"Ankerzentren" für Asylbewerber stoßen in den Ländern auf Ablehnung

 (DR)

Die große Mehrzahl der Bundesländer will bei den von der Koalition vereinbarten "Ankerzentren" für Asylbewerber zunächst nicht mitmachen. Ein klares Nein zu den geplanten zentralen Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen kam aus Berlin, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur sowie Äußerungen der vergangenen Tage ergaben. Nicht an der angekündigten Pilotphase beteiligen wollen sich Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Bundesinnenminister Seehofer hatte am 3. Mai angekündigt, ab August oder September mit einer Pilotphase für "Ankerzentren" starten zu wollen. Ziel dabei ist es, Flüchtlinge bis zum Abschluss ihrer Asylverfahren in Großunterkünften unterzubringen und sie nicht mehr quer über das Land zu verteilen. (dpa/Stand 19.05.2018)