Religiöse Spannungen innerhalb Israels dauern an

Angriffe in Jaffa

Muslimische Geistliche im israelischen Jaffa sollen zur Entfernung islamischer Symbole aufgerufen haben, um antiarabische Angriffe zu vermeiden. Bewohner hätten daraufhin Dekorationen zum Fest des Fastenbrechens abgenommen.

Israel, Lod: Israelis gehen an einem abgefackelten Auto vorbei / © Heidi Levine (dpa)
Israel, Lod: Israelis gehen an einem abgefackelten Auto vorbei / © Heidi Levine ( dpa )

Muslimische Geistliche im israelischen Jaffa haben zur Entfernung islamischer Symbole von Wohnhäusern aufgerufen, um antiarabische Angriffe zu vermeiden. Das berichtete die Tageszeitung "Haaretz" (Onlineausgabe Samstag). Bewohner hätten daraufhin Dekorationen zum Fest des Fastenbrechens abgenommen.

Bei Ausschreitungen in der Stadt südlich von Tel Aviv wurden in der Nacht zu Samstag Brandsätze auf von Arabern bewohnte Häuser geworfen. Zwei Kinder wurden laut Medienberichten verletzt, darunter ein 12-jähriger Junge, der in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Die Polizei untersuche, ob es sich um einen Angriff von jüdischer Seite oder um einen innerarabischen Streit handle.

Nach Angaben der Feuerwehr wurde in der Nacht zu Samstag außerdem ein Theater in Jaffa in Brand gesteckt. Informationen über Verletzte gab es nicht. Die Unruhen in weiteren von Arabern und Juden gemeinsam bewohnten israelischen Städten hielten auch Freitagnacht an. In Jerusalem wurden nach Berichten der Zeitung "Jerusalem Post" fünf Personen unter dem Verdacht festgenommen, mit einer Schusswaffenattrappe einen Anschlag auf betende Juden simuliert zu haben.


Quelle:
KNA