Angelusgebet und Priesterweihe am Sonntag in Rom

Papst ruft zum Ende der Gewalt in Afrika auf

Priester sollen nach den Worten von Papst Benedikt XVI. nicht Herren über den Glauben, sondern "Diener der Freude" sein. Darin liege der Kern ihrer Mission, sagte das Kirchenoberhaupt bei einer Priesterweihe im Petersdom am Sonntag. Beim anschließenden Angelusgebet rief er zum Gebet für die afrikanischen Krisenherde in Somalia, Darfur und Burundi auf.

 (DR)

Besonders in der somalischen Hauptstadt Mogadischu führten die erbitterten Kämpfe zu einer immer dramatischeren humanitären Situation, beklagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Benedikt XVI. mahnte die internationale Gemeinschaft zu größtmöglichen Anstrengungen, um der Gewalt ein Ende zu bereiten. Die Katholiken rief er auf, für die betroffenen Länder ihre Stimme zu erheben.

Darfur bleibe trotz kleiner Lichtblicke "eine Tragödie ohne Ende für Hunderttausende wehrloser und sich selbst überlassener Menschen", sagte der Papst. An die Konfliktparteien in Burundi appellierte er, unverzüglich den Weg des Dialogs und der Versöhnung wieder aufzunehmen. Nach den schweren Gefechten der vergangenen Tage drohe dem Land ein neuer Bürgerkrieg, warnte Benedikt XVI.

Papst: Priester sollen «Diener der Freude» sein
Priester sollen nach den Worten von Papst Benedikt XVI. nicht Herren über den Glauben, sondern "Diener der Freude" sein. Darin liege der Kern ihrer Mission, sagte das Kirchenoberhaupt bei einer Priesterweihe zuvor im Petersdom. Benedikt XVI. nahm bei der Feier 29 Männer im Alter von 24 bis 44 Jahren in den Priesterstand auf. Darunter war auch ein Kandidat der chaldäischen Kirche aus dem Irak.

Die Sätze des Apostels Paulus, auf die sich der Papst mit seiner Aussage bezog, seien "programmatische Worte für jeden Priester". "Um Mitarbeiter der Freude anderer zu sein in einer oft tristen und negativen Welt, muss das Feuer des Evangeliums in euch brennen", sagte Benedikt XVI. den Weihekandidaten. Sie sollten Boten und Multiplikatoren der Freude Christi sein und sich dabei besonders den Betrübten und Enttäuschten zuwenden.