Anerkennungszahlungen für Missbrauchsopfer

Bis zu 50.000 Euro

Die Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche sollen auf Antrag Ausgleichszahlungen von bis zu 50 000 Euro erhalten. Das hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, in Fulda angekündigt.

Die Evangelische Kirche in Deutschland veröffentlicht im Januar 2024 eine umfassende Studie zum Thema sexualisierte Gewalt / © Heike Lyding (epd)
Die Evangelische Kirche in Deutschland veröffentlicht im Januar 2024 eine umfassende Studie zum Thema sexualisierte Gewalt / © Heike Lyding ( epd )

Dabei werde es sich um Einmalzahlungen handeln, die für jeden Betroffenen durch ein unabhängiges Entscheidungsgremium individuell festgelegt würden, sagte Bätzing zum Abschluss der Herbstvollversammlung 2020 . Zusätzlich könnten Betroffene Kosten für Therapie- oder Paarberatung erstattet bekommen.

All diese Leistungen würden künftig durch ein zentrales und unabhängig besetztes Gremium festgelegt. Diesem Gremium sollen sieben Frauen und Männer angehören. Es werde mit Fachleuten aus Medizin, Recht, Psychologie und Pädagogik besetzt, sage Bätzing. Die Mitglieder dürften nicht bei der Kirche angestellt und damit von ihr abhängig sein.

Das Gremium werde nicht nur die Leistungshöhe festlegen, sondern auch die Auszahlung der Summen anweisen. Auf diesem Wege solle das Verfahren beschleunigt werden, was viele Betroffene angemahnt hätten. Die Mitglieder des Gremiums würden durch einen Ausschuss ausgewählt, dem mehrheitlich nicht-kirchliche Vertreter angehören sollen. (24.09.2020/dpa)