Andrea Nahles wirbt für Gleichberechtigung

 (DR)

Rund zwei Monate nach ihrem Rücktritt als SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende war Andrea Nahles erstmals wieder öffentlich aufgetreten. Bei einem Vortrag im Benediktinerkloster Maria Laach in Rheinland-Pfalz zum Thema Gleichberechtigung sagte Nahles: "Das 'Projekt Männer und Frauen sind gleichberechtigt' ist keinesfalls abgeschlossen."

Das gelte beispielsweise für den Bundestag, wo es in der vergangenen Legislaturperiode 36 Prozent Frauenanteil bei den Abgeordneten gegeben habe. Im aktuellen Bundestag seien es nur noch 30 Prozent. Dieser Rückgang habe "ausschließlich" damit zu tun, dass die AfD und die FDP neu in den Bundestag gekommen seien - mit einem "extrem niedrigen Frauenanteil unter 18 Prozent". Die CDU/CSU sei nun unter 20 Prozent Frauenanteil bei den Abgeordneten gefallen.

"Es geht wieder rückwärts", beklagte Nahles. Es gebe "einen Rollback", der ihr Sorgen mache. Den sinkenden Frauenanteil bei den Abgeordneten der anderen Parteien "kompensierten" nur Grüne, Linke und SPD, weil es hier eine Quote bei der Aufstellung gebe. Nahles sprach im Rahmen der Vortragsreihe "Laacher Forum" über das Thema: "Die Gleichberechtigung von Mann und Frau laut Grundgesetz und im wahren Leben." (KNA / 13.8.19)