Papst akzeptiert Rücktrittsgesuch des Nuntius in Paris

Amtsverzicht angenommen

Papst Franziskus hat den Amtsverzicht seines Botschafters in Paris, Erzbischof Luigi Ventura, angenommen. Diesem wird sexuell übergriffiges Verhalten in mehreren Fällen vorgeworfen. Erst jüngst hatte der frühere Nuntius die Pensionsgrenze erreicht.

Erzbischof Luigi Ventura / © Jean-Pierre Pouteau (KNA)
Erzbischof Luigi Ventura / © Jean-Pierre Pouteau ( KNA )

Vorübergehend werde Botschaftsmitarbeiter Andrea Ferrante als Geschäftsträger übernehmen, berichten französische Medien (Dienstag). Ventura wurde am 9. Dezember 75 Jahre alt und erreichte damit die Pensionsgrenze. Er war aber bereits einige Monate vor dem Ende seiner Amtszeit in den Vatikan zurückgekehrt.

Im Juli hatte der Vatikan Venturas diplomatische Immunität aufgehoben. Der damalige Vatikansprecher Alessandro Gisotti bestätigte damals, dass der Schritt in Zusammenhang mit strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Nuntius stehe.

Vorwurf des sexuell übergriffigen Verhaltens

Ventura wird sexuell übergriffiges Verhalten in mehreren Fällen vorgeworfen. Unter anderem soll er beim Neujahrsempfang der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo Mitte Januar einen jungen Mann einer Delegation unsittlich berührt haben. Der Mann verklagte den Botschafter sowohl in Paris als auch im Vatikan.

Ventura ist seit 2009 Vatikan-Gesandter in Frankreich. Zuvor war er als Papstbotschafter in mehreren westafrikanischen Ländern sowie in Chile und Kanada tätig.


Quelle:
KNA