Amnesty Nigeria: Mehr als 1.800 Tote durch Konflikte

 (DR)

In Nigeria sind nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International seit Januar dieses Jahres mindestens 1.813 Menschen durch bewaffnete Konflikte ums Leben gekommen. Das gab die Organisation am Donnerstag vor Journalisten in Abuja bekannt. Damit liegt die Opferzahl bereits jetzt mehr als doppelt so hoch wie im ganzen vergangenen Jahr. Sie bezieht sich auf 17 von 36 Bundesstaaten.

Ursache dafür sind nach den Worten der Organisation der Konflikt zwischen Farmern und Viehhirten, lokale Auseinandersetzungen, Angriffe der Terrormiliz Boko Haram sowie Überfälle von Banditen. Nigerianischen Behörden sei es bisher nicht gelungen, die Gewaltwelle zu beenden. Es sei möglich, dass sich diese weiter ausbreiten werde. Um das zu ändern, müssten Schwachstellen im Sicherheitsapparat gefunden und beseitigt werden, hieß es. Außerdem müssten mutmaßliche Täter verhaftet und zur Rechenschaft gezogen werden.
(KNA, 28.06.2018)