Am Samstag könnte es grünes Licht für Papst-Seligsprechung geben

Fehlt nur noch ein Wunder

Polnische und italienische Medien spekulieren weiter über eine baldige Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. Bereits am Samstag werde Benedikt XVI. per Dekret den heroischen Tugendgrad seines Vorgängers feststellen und damit grünes Licht geben, meldeten sie am Donnerstag unter Berufung auf Kirchenkreise. Dann wäre nur noch die Anerkennung eines Wunders auf die Fürsprache des Wojtyla-Papstes hin erforderlich.

 (DR)

Das Seligsprechungsverfahren könnte im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Der Vatikan hatte es im Juni 2005 - nur knapp drei Monate nach dem Tod Johannes Paul II. - in Rom eröffnet. Benedikt XVI. setzte dafür eine Bestimmung außer Kraft, nach der die Eröffnung des Prozesses erst fünf Jahre nach dem Tod beginnen darf. Mit mehr als 26 Jahren war das Pontifikat von Johannes Paul II. das zweitlängste der Neuzeit.

Die Heiligsprechungskongregation bestätigte laut inoffiziellen Angaben im November die sogenannte Positio, die Zusammenstellung aller Dokumente und Zeugenbefragungen zu dem Verfahren für den vor viereinhalb Jahren verstorbenen Papst aus Polen. Nach dem Kirchenrecht muss nun Benedikt XVI. entscheiden, ob und wann er ein Dekret über die heroischen Tugenden seines Vorgängers unterschreibt.

Anschließend würden Fachleute ein mögliches Wunder auf die Fürsprache Johannes Paul II. hin prüfen. Danach müssten die Kardinäle und Bischöfe der Heiligsprechungskongregation sowie der Papst ein Wunder feststellen.