Hilfswerk fordert neues Denken bei Ausbau von Ganztagsbetreuung

Am Kindeswohl ausrichten

Für die Zeit nach der Bundestagswahl fordert das Deutsche Kinderhilfswerk eine überparteiliche Initiative für einen Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Nötig seien auch klare, einheitliche Rahmenvorgaben durch den Bund.

Kinder im Sandkasten / © Harald Oppitz (KNA)
Kinder im Sandkasten / © Harald Oppitz ( KNA )

Der angestrebte Ausbau müsse "konsequent" an den Prinzipien der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ausgerichtet sein, forderte die Organisation am Dienstag in Berlin.

Klare Vorgaben durch den Bund

So müsse diese Form der Betreuung Ganztagsbildung ermöglichen, denn ein rein quantitativer Ausbau ohne "ausreichende Qualitätssicherung" widerspreche der in der UN-Kinderrechtskonvention festgehaltenen Vorrangstellung des Kindeswohls, hieß es. Wichtig seien das psychische und physische Wohlergehen von Mädchen und Jungen sowie eine umfassende Ausrichtung des Ganztagsangebots. Hier brauche es klare, bundesweit einheitliche Rahmenvorgaben durch den Bund.

"Formale und non-formale Bildung"

Über den Tag verteilt müsse es Raum geben für "formale und non-formale Bildung" sowie für die persönliche Entwicklung, aber auch für Spiel, Erholung und Bewegung. Neu- und Umbauten müssten deshalb auch Platz für freies Spiel und Außengelände einplanen. Auch solle eine verpflichtende Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungspartnern vorangetrieben werden, so das Kinderhilfswerk. Nötig seien zudem ausreichend Personal und eine gute Mittagsverpflegung.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema