Der Limburger Dom erhält ein neues Dach. Ab Mitte 2020 sollen der historische Dachstuhl instandgesetzt und alle Schieferdachflächen neu eingedeckt werden, wie das Bistum Limburg und der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) am Donnerstag mitteilten. Die vom Land Hessen finanzierten Maßnahmen sollen Ende 2023 abgeschlossen sein und rund 8,2 Millionen Euro kosten.
Neuer Blitzschutz
"Insgesamt werden etwa 3.200 Quadratmeter Dachflächen mit Schiefer neu eingedeckt", so LBIH-Projektleiter Karl Heinz Waschkowitz. "Für die Arbeiten müssen rund 12.000 Quadratmeter Gerüste aufgebaut werden, darunter teilweise auch besondere Schutzgerüste." An den Fassadenflächen seien teils Putzreparaturen, Reinigungsarbeiten sowie ergänzende Verfugungen und Anstricharbeiten geplant. Auch die Blitzschutzanlage werde erneuert.
Planung durch die Denkmalpflege
Zwar sind laut Bistum kirchliche Stellen an der Maßnahme beteiligt, die mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen abgestimmt sei.
Planung und Projektleitung übernehme der LBIH, da das Land eine Baulastverpflichtung für den Dom habe. Diese beruhe auf einem 1963 geschlossenen Vertrag des Landes mit den Bistümern.
Bistum Limburg
Das 1827 gegründete Bistum Limburg gehört zu den jüngeren unter den 27 deutschen Diözesen. In seinem Gebiet leben rund 2,4 Millionen Menschen, 501.450 davon sind katholisch. Das Bistum gliedert sich in 47 Pfarreien.
Das Bistum misst 6.181 Quadratkilometer und erstreckt sich größtenteils auf Hessen, zu einem kleinen Teil auf Rheinland-Pfalz. Zur ihm gehören die Wirtschafts- und Bankenmetropole Frankfurt sowie die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ebenso wie ländliche Regionen im Rheingau, Taunus, Westerwald und nördlich von Wetzlar.
