Afrikanische Bischöfe lehnen Segnung homosexueller Paare ab

In Afrika nicht möglich?

Die katholischen Bischöfe von Afrika und Madagaskar lehnen die vom Vatikan empfohlene Segnung homosexueller Paare durch Priester mit großer Mehrheit ab. Dies teilte der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo, mit.

Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Er ist auch Vorsitzender des gesamtafrikanischen Bischofsrats SECAM. "Die Bischofskonferenzen in Afrika glauben, dass die außer-liturgischen Segnungen, die in der Erklärung Fiducia supplicans vorgeschlagen werden, in Afrika nicht durchgeführt werden können, ohne Skandal zu verursachen", schreibt Ambongo.

Bischöfe betonen dennoch Verbundenheit mit Papst

Zugleich betonen die Bischöfe ihre kirchliche Verbundenheit mit Papst Franziskus. Dieser habe ebenso wie Glaubenspräfekt Victor Fernandez der Veröffentlichung der Stellungnahme zugestimmt.

Katholische Kirche erlaubt Segnung für homosexuelle Paare

Homosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. In dem Text mit dem Titel "Fiducia supplicans" (deutsch: Das flehende Vertrauen) wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschließung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia (dpa)
Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia ( dpa )
Quelle:
KNA