Abwärtstrend bei Pfarreien und Priestern in Italien

Rückläufige Zahlen

In Italien gibt es immer weniger Kirchengemeinden und Priester. 2021 seien landesweit 50 Pfarreien aufgelöst worden, während es nur sechs Neugründungen gab, berichtet eine Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Innenministeriums.

Symbolbild: Priester in einer Sakristei / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Symbolbild: Priester in einer Sakristei / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Seit 1993 wurden laut der Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore" insgesamt 458 Pfarreien aufgelöst und 277 neu geschaffen. Repräsentativ seien diese Zahlen aber nicht, heißt es in dem Bericht; denn wenn Pfarreien in Seelsorgeeinheiten zusammengeführt würden, blieben die einzelnen Gemeinden auf dem Papier bestehen.

Zahl der Priester gesunken

Auch die Zahl der Priester ist demnach in den vergangenen Jahrzehnten gesunken. Gab es 1990 noch 38.200 Geistliche, seien es aktuell noch etwa 32.000; ein Rückgang um 16 Prozent. Zwar werde dies durch eine wachsende Zahl ausländischer Priester zum Teil kompensiert; laut Gesetz dürften diese aber keine Pfarreien leiten.

Collarhemden / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Collarhemden / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

In Italien gibt es gut 25.500 Pfarrgemeinden in 227 Bistümern verteilen. Zum Vergleich: In Deutschland sind es gut 9.800 Pfarreien in 27 Bistümern; die Zahl der Welt- und Ordenspriester liegt hier bei rund 12.500.

Quelle:
KNA