Den Zeitraum bis zur Weihe am 28. Mai wolle er nutzen, um sein Amt als Leiter der katholischen Seelsorge für Migranten und Asylsuchende geordnet zu übergeben, das teilte Schnabel der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.
Dormitio will Kirche für Menschen im Schatten sein
Mit der Niederlegung seines Amtes als Patriarchalvikar werde er aber nicht die Verantwortung für die katholischen Migranten im Heiligen Land abgeben. Vielmehr wolle er auch als Abt den internationalen Aspekt von Kirche stärker betonen. "Neben einem Ort für die Ordensleute, einheimischen Christen und Pilger aus aller Welt wollen wir als Dormitio auch eine Kirche für diejenigen sein, die im Schatten sind - für die modernen Sklaven", so der 44-Jährige.
Pfingsten stehe auch für diese internationale Dimension. Persönlich verbinde ihn zudem sein endgültiges Versprechen an den Orden mit dem Weihedatum. Die feierliche Profess legte Schnabel an Pfingsten 2009 in der Dormitio ab.
Aus rechtlicher Sicht ist der Ordensmann bereits seit Annahme der Wahl Abt. Bei der Weihe wird er gesegnet und bekommt die Ordensregel sowie die Insignien (Amtszeichen), Abtsring, Abtsstab und Mitra überreicht. Mit der Zeremonie werden ihm darüber hinaus spezielle liturgische Rechte verliehen. Bei der Abtsweihe handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um eine Weihe, entsprechend fehlen im Unterschied zur Bischofsweihe die Handauflegung, das Weihegebet und die Salbung mit den heiligen Ölen.