Diözese Würzburg rechnet mit rund 15 Millionen Euro Defizit

"Absolute Haushaltsdisziplin nötig"

Trotz steigender Kirchensteuereinnahmen rechnet die Diözese Würzburg für 2019 mit einem Jahresfehlbetrag von rund 15 Millionen Euro. "Absolute Haushaltsdisziplin lautet das Gebot der Stunde für alle Hauptabteilungen des Bischöflichen Ordinariates".

Gotteslob auf einer Kirchenbank im Kiliansdom in Würzburg / © Harald Oppitz (KNA)
Gotteslob auf einer Kirchenbank im Kiliansdom in Würzburg / © Harald Oppitz ( KNA )

Das sagte Bischof Franz Jung am Montag. Ziel sei eine rasche Konsolidierung des Haushaltes in den kommenden Jahren trotz eines erwarteten Rückgangs beim Kirchensteueraufkommen. Dieses veranschlagt das Bistum für 2019 mit rund 177 Millionen Euro, das entspricht 80,3 Prozent des Gesamthaushaltes. Dieser umfasst knapp 221 Millionen Euro.

Schon 2017 musste die Diözese knapp 18 Millionen Euro aus den Rücklagen entnehmen, um den Haushalt auszugleichen. Für das vergangene Jahr waren etwa 10 Millionen Euro veranschlagt. Im Jahr 2016 hatte das Bistum noch einen Jahresüberschuss von knapp sieben Millionen Euro.

Haushalt nach Systematik des Handelsgesetzbuches aufgestellt

Jung betonte, angesichts der Rücklagenentnahmen sei mittelfristig ein ausgeglichener Haushalt nötig. Dazu brauche es Schwerpunktsetzungen mit entsprechenden Mehrausgaben. Man müsse aber auch fragen, in welchen Bereichen man andere Träger und Organisationen einschließlich des Staates künftig um mehr Engagement und Beteiligung bitten werde.

Ein weiteres Ziel sei es, die Verwendung der Mittel transparent und nachvollziehbar darzustellen. Der aktuelle Haushalt sei schon nach der Systematik des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Außerdem müssten Aufsichtsgremien mit externen sachverständigen Personen besetzt sein. So solle etwa der Diözesanvermögensverwaltungsrat neu aufgestellt und gestärkt werden.


Bischof Franz Jung im Portrait / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Franz Jung im Portrait / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA