Abschluss der Polenreise

Mit einem Appell zur weiteren Integration Polens in die Europäische Union hat Papst Benedikt XVI. seine Polen-Reise beendet. Der viertägige Besuch in der Heimat seines Vorgängers habe ihm das polnische Volk näher gebracht, sagte der Papst vor seinem Rückflug nach Rom am Sonntagabend. Die von ihm besuchten Orte wie Warschau, Krakau, Tschenstochau oder der Geburtsort Karol Wojtylas, Wadowice, hätten eine große Bedeutung für die polnische Identität.

Bei der Verabschiedung des Kirchenoberhaupts auf dem Krakauer Flughafen waren neben Staatspräsident Lech Kaczynski bei strömendem Regen weitere hochrangige Vertreter aus Staat und Kirche zugegen. Weil die Begegnungen in Auschwitz länger dauerten als vorgesehen, beendete Benedikt XVI. seine Reise mit fast zweistündiger Verspätung. Die Rückkehr nach Rom wurde gegen 23.30 Uhr erwartet.

"Das christliche Erbe treu bewahren"

Benedikt XVI. erinnerte an die letzte Rückreise Johannes Paul II.
aus Polen im Jahr 2002. Dieser habe damals seine Zuversicht ausgedrückt, dass Polen nicht nur einen angemessenen Platz in der EU finden werde, sondern auch den Kontinent und die ganze Welt mit seiner Tradition bereichern könne. Tatsächlich festige sich Polens Präsenz in der europäischen Familie immer mehr, stellte Benedikt XVI. fest. Zugleich wolle er aus ganzem Herzen die Worte seines Vorgängers wiederholen.

Er ermahnte die Gläubigen, das christliche Erbe treu zu bewahren und künftigen Generationen weiterzugeben. Der 79-Jährige betonte, seine Verbundenheit mit den Polen sei durch seine Reise noch enger geworden. Schon oft habe er bei Begegnungen mit polnischen Pilgern im Vatikan deren spontane Sympathie kennen gelernt.
Benedikt XVI. verabschiedete sich mit Worten des Apostels Paulus:
"Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (KNA)