50. Wochenbericht

Innere Glut

Ein Jubiläum 😉! Ich schreibe den 50. Wochenbericht! Das Feuer brennt noch und hat sich teilweise in eine tiefe innere Glut verwandelt.

Manchmal lodert es hell auf (privat)
Manchmal lodert es hell auf / ( privat )

Das wunderbare Foto von der Feuerschale, die wir in der Osternacht verwendet und nach der liturgischen Feier noch einmal entzündet haben, um daran bis weit in die Nacht zu sitzen, hat ein Gast gemacht.

Für mich ist das ein wichtiges Bild, das mich schon lange begleitet. Schon als Teenager in der Jugendarbeit in der Pfarrei habe ich mich in Begegnungen mit Menschen auf dem Weg der Berufung immer gefragt: Brennt das Feuer noch? Es war mir wichtig, mich dabei an Älteren zu orientieren; denn ich dachte mir: Mit Mitte Zwanzig, am Anfang des Weges, ist das mit dem Feuer und der Begeisterung noch einfach. Aber wie sieht das mit 40, 60 oder 80 Jahren aus?

Osterfeuer / © Sr. Emmanuela (privat)
Osterfeuer / © Sr. Emmanuela ( privat )

Als ich dann selbst 40 wurde, hat mich die Frage, ob mein Feuer noch brennt, intensiv beschäftigt, und ich konnte dies dankbar mit einen klaren JA beantworten. Und auch bis heute brennt es weiter: Manchmal ist es eine eher stille innere Glut, manchmal lodert es hell auf… Es ist als Mitte meines Lebens immer klarer und wichtiger geworden.

Ostern durften wir wieder mit vielen Menschen zusammen feiern - nochmal deutlich mehr als im ersten Jahr. Diese Gemeinschaft, die nicht nur an Zahl, sondern im Austausch miteinander und Kennenlernen auch qualitativ gewachsen ist, ist uns eine echte Kraftquelle und eine starke Motivation. Ein besonderes Highlight am Ostermontag war die Aufnahme in die katholische Kirche von Sophie, die uns schon lange verbunden ist.

Abschied von Lovely / © Sr. Emmanuela (privat)
Abschied von Lovely / © Sr. Emmanuela ( privat )

Kurz danach, am Osterdienstag, nahm Lovely schweren Herzens von uns Abschied, um in Frankfurt (Oder) ihren Masterstudiengang zu beginnen. Wir werden miteinander verbunden bleiben! Inzwischen ist Bagus aus Jarkata (Indonesien) angekommen, der in Deutschland in Soziologie promovieren wird. Er wird bald Gesellschaft von etlichen anderen StipendiatInnen des KAAD erhalten. Wir freuen uns auf die Begegnungen und das Miteinander! Wir sind intensiv mit den Vorbereitungen beschäftigt.

Baby schleimt / © Sr. Emmanuela (privat)
Baby schleimt / © Sr. Emmanuela ( privat )

Mit dem ersten warmen Wetter habe ich Baby und Oscar, die beiden jungen gefleckten Weinbergschnecken, die in meinem Büro überwintert haben, "an die frische Luft gesetzt" 😊. Baby war wohl etwas aufgeregt und hat mich ganz schön "vollgeschleimt" 😁. Sie leisten jetzt im Innenhof u,a. einer großen und wahrscheinlich auch schon ziemlich alten und fast weißen Weinbergschnecke Gesellschaft… Dort sind aus dem Gebüsch auch zahlreiche Bänderschnecken in die Sonnen gekrochen. Ich bin noch nicht sicher, ob darunter auch Hain-Bänderschnecken sind. Wenn ja, wäre auch ein gutes Zuhause für Coco gefunden, die als nun ausgewachsene Schnecke ein Recht darauf hat, Gefährten zu begegnen, mit denen sie Nachwuchs zeugen kann. Noch ruhen die vier verbliebenen jungen Bänderschnecken auf meiner Palme im Winterschlaf…

fast weiße Weinbergschnecke / © Sr. Emmanuela (privat)
fast weiße Weinbergschnecke / © Sr. Emmanuela ( privat )

Im Garten und im Wald hinter unserem Kloster "explodiert" derweil die Natur. Der Kampf mit dem Rasen ist angesichts des vielen Regens fast aussichtslos. Neues Leben! Das ist immer Geschenk und Herausforderung zugleich 😊…

Kampf mit dem Rasen / © Sr. Emmanuela (privat)
Kampf mit dem Rasen / © Sr. Emmanuela ( privat )

Zum Logbuch

Quelle:
DR