24 Ideen für einen selbstgemachten christlichen Adventskalender

Engelskerze, Gebetswürfel oder Bibelkuchen

Es gibt sie mit Schokolade befüllt, selbstgebastelt oder gekauft: Adventskalender. All denen, die noch keinen haben und mal etwas anderes wollen, bieten wir 24 Ideen für ein selbstgemachtes christliches Exemplar. Unverbindlich natürlich.

Adventskalender / © Monika Skolimowska (dpa)
Adventskalender / © Monika Skolimowska ( dpa )

Die Schaufenster sind voll mit Adventskalendern und kleinen Artikeln, die gut in selbst befüllbare Säckchen gesteckt werden können. Schokolade, Kosmetik, Spielzeug, Müsli, Bio-Produkte, Bier oder Autozubehör.

Die Vielfalt ist groß, mit der Kunden die Wartezeit auf das Weihnachtsfest versüßt werden soll. Aus der Idee von Lithograf Gerhard Lang, der 1908 den ersten Kalender mit bunten Bildchen entwickelte, wurden in den 1950er Jahren Kalender mit Türchen und Naschereien und damit ein richtiger Konsumschlager. Bei den Produkten scheint oft die sinnliche Vorweihnachtszeit in den Hintergrund zu rücken.

Doch was ist eigentlich mit einem Adventskalender, der mit religiösen Inspirationen das Warten auf die Geburt Christi erleichtert? Auch damit lässt sich ein Adventskalender bunt befüllen.

24 Ideen für einen christlichen Adventskalender

1. Strohhalme für das Christkind

Ein Strohhalm im Kalender. Das klingt vielleicht zunächst einmal komisch. Damit lässt sich ein Brauch wieder aufleben, der etwas in Vergessenheit geraten ist. Dafür wurde in der Adventszeit die Krippe vollkommen leer aufgestellt. Damit es das Neugeborene weich und warm hat, durften die Kinder die Krippe mit Strohhalmen befüllen. Und zwar dann, wenn das Kind etwas Gutes getan hat. Der Brauch wurde auch "Krippe füllen" genannt.

Die Kinder haben deshalb so freiwillig zu Hause geholfen, die alte Dame in der Nachbarschaft besucht oder dem Bruder einen Weihnachtskeks übrig lassen.

2. Bibelspruch auf Karten

Die Karten kann man entweder einzeln oder als Set verschenken. Jede Karte enthält eine Verheißung aus der Bibel und einen Liedvers aus der großen Tradition geistlicher Lieder. Spruchkarten lassen sich mittlerweile bestellen, aber eine solche Karte lässt sich auch leicht auf Pappe und mit bunten Stiften selber beschreiben. Passt vielleicht ein Spruch zur derzeitigen Lebenssituation des Beschenkten? Dann drauf damit auf eine Karte.

3. Ausstechform mit Engeln und Glocken oder Kirchen

Die Adventszeit ist auch Plätzchenbackzeit. Und was passt da besser als entsprechende Formen? Glocken und Engel sind bekannt. Aber es gibt auch Ausstechformen für Krippenfiguren und Kirchen wie den Kölner Dom. Sie bereichern vielleicht die häusliche Sammlung.

4. Namenstag der Heiligen Babara - Babarazweig

Nach einem alten Brauch holt man sich zu Beginn der Adventszeit kahle Zweige ins Haus, damit sie zu Weihnachten blühen. Man stellt sie zu Ehren der Märtyrerin Barbara am 4. Dezember, dem Barbaratag, in eine Vase im warmen Zimmer. Dann erblüht sie bis zum Christfest. Doch warum?

Die Legende berichtet über Barbara, die um 300 n.Chr. zum Christentum übergetreten war. Ihr Vater fand das gar nicht gut und steckte sie ins Gefängnis. Sie wurde zum Tode verurteilt. Ein Kirschzweig hatte sich in ihrem Gewand verfangen. Sie tränkte es regelmäßig.  Am Tage ihrer Hinrichtung erblühte der Kirschzweig.

5. Kreuzkette

Warum sollen Kreuze nur immer an der Wand hängen? Sie machen sich auch hervorragend als Accessoire, beispielsweise als kleiner Anhänger für eine Halskette.

6. Namenstag des Heiligen Nikolaus – Schokonikolaus

Etwas Süßes darf natürlich nicht fehlen. Passend wäre eine Schokofigur des Heiligen Nikolaus von Myra.

Eine der vielen Legenden über ihn erzählt, wie er nachts Goldstücke durch das Fenster einer verarmten Familie wirft. Die Münzen landen in den aufgehängten Socken. Das ist der Grund, warum zu seinem Gedenken Kinder in ganz Deutschland in der Nacht vom 5. auf den 6. "die Stiefel raus stellen".

7. Rezept für einen Bibelkuchen

Das Rezept für den Bibelkuchen ist kein gewöhnliches Rezept. Es ist quasi eine Art Suchspiel, das man im Internet findet. Statt genauen Angaben zu folgen, müssen zuerst Bibelstellen gefunden werden, um die richtige Zutat zu entdecken. Beispielsweise: 1,5 Tassen Deuteronomium 32,14a. Nur wer weiß, wie man mit einer Bibel richtig umgeht, darf sich am Ende über einen leckeren Kuchen freuen.

8. Liederbuch für die Familie

Weihnachtslieder gehören zu Weihnachten einfach dazu. Da bietet sich ein Buch mit den schönsten Advents- und Weihnachtsliedern an. Alternativ kann man sich die Texte auch selber aus dem Internet suchen, ausdrucken und in einem Ordner zusammen packen. So können jedes Jahr neue Lieder hinzugefügt werden.

9. Spendenpate für ein Jahr

Es ist doch immer wieder eine Freude, andere Leute zu beschenken. Um das aber nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über zu tun, bieten viele soziale Projekte eine Spendenpatenschaft für wenig Geld an. So kann man sich das ganze Jahr darüber freuen, dass man beispielsweise dazu beiträgt, einem Kind seine Schulbücher zu finanzieren.

10. Gebetswürfel

Immer wieder am Mittagstisch das gleiche Gebet aufzusagen, kann auf Dauer langweilig werden. Ein Gebetswürfel bietet da Abwechslung – selbstgemacht oder käuflich erworben. Pro Seite ein Gebet wird der Würfel vor dem Essen geworfen.  Die obere Seite gibt einen Dankspruch, ein Lied oder anderes vor.

11. Engelhandschmeichler

Einen Schutzengel hat bestimmt jeder gerne dabei. Ein kleiner Engel, beispielsweise als Handschmeichler eignet sich gut, um zu zeigen, dass einem das Wohlergehen der anderen Person wichtig ist.

12. Christstollen

Gerne noch einmal etwas zum Naschen. Wie wäre es also mit einem Christstollen? Der heißt übrigens so, weil er im 14. Jahrhundert als Fastengebäck in Klöstern hergestellt wurde. Allerdings nur aus Mehl, Hefe und Wasser. Das Rezept hat sich bis heute offensichtlich sehr verändert, aber eins ist gleich geblieben: Die Form, die dem gewickeltem Christkind nachempfunden ist.

13. Namenstag der Heiligen Lucia - Teelichtglas

Die Heilige Lucia lebte zu Zeiten der Christenverfolgung. Um keusch zu bleiben, weigerte sie sich zu heiraten, wurde von ihrem Verlobten als Christin beschuldigt und starb schließlich als Märtyrerin.

Die heilige Lucia wird auch die "Lichtbringerin" genannt, nicht nur, weil ihr Name übersetzt die "Leuchtende" heißt, sondern auch, weil sie vor ihrem Tod Menschen in Not mit Lebensmitteln versorgt haben soll. Damit sie die Hände frei zum Tragen hatte, soll sie einen Kranz mit Lichtern auf den Kopf getragen haben.

Zu ihrer Ehren, ist es in manchen Regionen Deutschlands Brauch, ein altes Glas mit Transparentpapier zu bekleben und schließlich ein Teelicht hinein zu stellen. Die Materialien dafür passen auf jeden Fall gut in einen Adventskalender.

14. Fingerrosenkranz

Einen Rosenkranz "To Go" quasi. Die ersten Fingerrosenkränze entstanden übrigens im Zuge der Kreuzzüge.

15. Gutschein der Nächstenliebe

Als Zeichen der Nächstenliebe darf dieser natürlich auch nicht in einem Adventskalender fehlen. Ob eine kleine Massage, einmal die Spülmaschine ausräumen oder mit dem Hund raus gehen. Über kleine Gesten und Hilfen im Alltag freut sich jeder.

16. Aussendungsgottesdienst des Friedenslichts im Kölner Dom – Grablicht

Man kann die Kerze vor der Krippe ganz einfach mit einem Feuerzeug anzünden, klar. Was man aber auch machen kann: Sich das sogenannte Friedenslicht aus einer Kirche in der Umgebung abholen. Entzündet in der Grabeskirche in Bethlehem, brennt die Flamme ununterbrochen, bis sie zunächst in einem feierlichen Gottesdienst im Kölner ausgesendet wird und dann in verschiedenen Kirchen und schließlich auch Wohnzimmern Deutschlands ankommt.

Damit die Flamme lange anhält und nicht immer aus dem Augenwinkel beobachtet werden muss, eignet sich vor allem ein Grablicht.

17. Bedruckte Tasse mit Bibelspruch

Nicht irgendeine Tasse, sondern eine mit dem Lieblings-Bibelvers oder einem Mutmachspruch. So kann der erste Kaffee am Morgen schon mit einem kleinen Lächeln getrunken werden.

18. Krippenfigur

Maria, Joseph und das kleine Jesuskind. Vielleicht noch ein Esel und ein Ochse. Diese Krippenkonstellation kennen wahrscheinlich die meisten. Um die eigene Krippe ein bisschen einzigartiger zu gestalten, gibt es aber noch viel mehr Krippenfiguren. Zum Beispiel einen Elefanten von den Heiligen drei Königen oder einen Brunnen, aus dem die Schafe der Hirten trinken können. Erweitern Sie Ihr Krippenset.

19. Gebet

Im stressigen Alltag vergisst man vor allem in der Adventszeit schnell mal, worum es an Weihnachten überhaupt geht. Und auch das Beten bleibt oft zu kurz. Ein schönes Gebet ist schnell rausgesucht und lädt gerade im Stress ein, sich Zeit für ein Gespräch mit Gott zu nehmen.

20. Engelskerze

Zuerst sieht die Kerze ziemlich langweilig aus. Eine dünne, in sich gedrehte Wachsplatte, von der man denkt, sie bricht bei der kleinsten Berührung auseinander. Je weiter die Kerze jedoch abbrennt, desto mehr sieht sie wie ein Engel mit ausgebreiteten Flügeln aus. Somit könnte sie eine schöne Abwechslung zu den anderen Kerzen im Haushalt bringen.

21. Kartenspiel

Weihnachten – die Zeit der Familie. Inklusive Kinder und Enkelkinder. Wer noch ein Spiel braucht, um sie zu beschäftigen, kann sich das Bischofs-Quartett von DOMRADIO.DE bestellen.

22. 50 Cent

Und zwar nicht für ein oder zwei Brötchen, sondern für eine Kerze im Opferstock.

23. Christrose

Als eine der wenigen Blumen, über die man sich zur kalten Weihnachtszeit freuen kann, bringt sie Hoffnung in das graue Winterwetter. Sie wird genau deswegen auch so bezeichnet, weil sie um "die Zeit der Geburt Unseres Herrn"  aufblüht.

24. Rote Christbaumkugel

Die roten Kugeln in einem Tannenbaum sind nichts Ungewöhnliches. Aber woher diese Tradition kommt, wissen die wenigsten. Tatsächlich steht die zerbrechliche Tannenbaumdekoration für den Paradiesapfel. Der 24. Dezember war ursprünglich der Gedenktag von Adam und Eva, sodass im Mittelalter der Paradiesbaum mit sogenannten "Paradeisl", also mit roten Äpfeln behangen wurde. Im Laufe der Jahre wurden aus Äpfeln rote Glaskugeln, die bis heute an Weihnachten an den meisten Christbäumen hängen.

Die Ideen gesammelt haben Anne Odendahl und Ann-Kathrin Heep.


Quelle:
DR