23. Wochenbericht

Provokation und Selbstironie

Morgen feiern wir unser erstes Benediktsfest hier in Angermund 😊! Gerade haben wir die feierlichen, gesungenen Vigilien beendet ...

Autor/in:
Sr. Emmanuela
Alexis Sorbas / © Sr. Emmanuela (privat)
Alexis Sorbas / © Sr. Emmanuela ( privat )

... nachdem wir in der Rekreation noch ausgiebig Sr. Josephines Namenstag mit einem (von ihr) selbstgemachten Baiser-Stracciatella-Eis gefeiert haben. Gleich ist ¼ vor 10 😉…

Auf dem Rückweg von Köln nach Angermund, als ich am Freitagmorgen zu Fuß in die Kölner Innenstadt gelaufen bin, kam ich an einer Litfaßsäule vorbei und musste über dieses Plakat lachen. Kennt Ihr den Film "Alexis Sorbas"? Da gibt es zum Schluss diese berühmte, wunderbare Szene, in der, als alles zusammenstürzt (es geht um eine Seilbahn für gefällte Bäume), genau dieser Satz fällt: „Hast du schonmal etwas so schön zusammenkrachen sehen?“ – und dann lachen die Protagonisten zusammen und beginnen Sirtaki zu tanzen. Das ist schon provokativ im besten Sinne des Wortes!

Gute Frage / © Sr. Emmanuela (privat)
Gute Frage / © Sr. Emmanuela ( privat )

Wohl dem, der über sich selbst lachen kann! Ehrlich gesagt, habe ich schön öfters an diese Szene gedacht, wenn wir in der Kirche mal wieder total mit uns selbst, mit unseren Strukturen, unseren Krisen und unserer vergangenen Größe usw. beschäftigt sind und wir uns fragen lassen müssen, was dies alles denn noch mit der Botschaft Jesu zu tun hat…
Auch bei uns in Angermund gab es diese Woche einige Situationen, die sich am besten mit einem herzhaften Lachen bewältigen ließen: Als die Brandwarnanlage "durchdrehte" und als wir merkten, dass wir die falsche Farbe gekauft hatten und deshalb den kleinen Gruppenraum gleich zweimal streichen mussten 😉, und auch als es schließlich im Kreuzgang "regnete".

Es war eine intensive Woche mit großen Höhen und großen Tiefen. Viel ist geschehen: Highlights waren Sr. Claras bestandene Prüfung und unser gemeinsames Kapitel in Köln. 

Nebel / © Sr. Emmanuela (privat)
Nebel / © Sr. Emmanuela ( privat )

Seit dieser Woche sind wir alle auch offiziell Düsseldorferinnen. Da alle Schwestern der "Pioniergruppe" dauerhaft im Katharinenkloster bleiben wollen, haben wir hier – nach beeindruckend langem Warten auf einen Termin beim Amt – unseren Hauptwohnsitz angemeldet. Dabei mussten wir feststellen, dass ein Umzug von fünf erwachsenen Personen von einer Wohnung in eine andere einfach nicht vorgesehen ist: Weder die Onlinebuchung von Terminen noch die vorgesehenen Formulare können das fassen – deutsche Bürokratie 😵😇!!!

Nebel / © Sr. Emmanuela (privat)
Nebel / © Sr. Emmanuela ( privat )

Der Tag in Köln war ein guter Tag der Begegnung und des Austausches und schwesterlichen Miteinanders. Danach ging es dann sofort wieder turbulent weiter. Wie gut, dass ich in der Nacht in Köln neun Stunden geschlafen hatte! So konnte ich es gelassen und mit Humor nehmen, als Sr. Rafael und ich am Samstag um kurz vor 1 Uhr nachts gemeinsam in der Küche saßen und die frisch gebackene Pizza für unsere zahlreichen Gäste und uns am Samstagmittag probierten. Dennoch waren wir alle froh, als es am Sonntagmittag dann ruhiger wurde und wir einen stillen Sonntagnachmittag hatten – abgesehen vom Gewitter 😁, in dessen Folge die tollen Fotos entstanden sind, auf die ich schon ein wenig stolz bin 🙃.

Nun wünschen wir allen eine gute Woche!

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Quelle:
DR