10. Marsch für das Leben in Berlin

Mit dem Segen aus Rom

Zum 10. Mal wird am Samstag in Berlin beim "Marsch für das Leben" gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe demonstriert. Die Initiatoren freuen sich über ein Grußschreiben von Papst Franziskus und Unterstützung u.a. von Reinhard Kardinal Marx.

Marsch für das Leben (KNA)
Marsch für das Leben / ( KNA )

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die Katholiken ermuntert, sich in der Öffentlichkeit für den Lebensschutz und die Würde des Menschen einzusetzen. Anlässlich der diesjährigen Aktion "Marsch für das Leben" am Samstag in Berlin erklärte Marx am Donnerstag in Bonn, dass die Teilnehmer "ein augenfälliges Zeichen von unserer Überzeugung geben, dass menschliches Leben immer und überall unter einem besonderen Schutz" steht. Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Indikatoren dürften kein Maßstab für die Würde des Menschen sein, "ganz gleich, ob er noch nicht geboren ist, ob er klug, intelligent und leistungsstark oder krank, behindert und altersschwach ist".

Bei dem "Marsch für das Leben" wird gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe demonstriert. "Insbesondere vor dem Hintergrund der Initiative der Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag, die anstreben, alle organisierten Formen der Suizidhilfe unter Strafe zu stellen, wird auch die Deutsche Bischofskonferenz sich in einem Aktionsprogramm ,Sterben in Würde' in den nächsten Monaten verstärkt den Fragen des Lebensschutzes, insbesondere am Lebensende, zuwenden", schreibt der Kardinal in seinem Grußwort.

Der "Marsch für das Leben" wird seit 2009 jährlich vom Bundesverband Lebensrecht organisiert. Dazu werden erneut mehrere tausend Christen aus ganz Deutschland erwartet. Auftakt ist vor dem Bundeskanzleramt, später ist ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Wie in den vergangenen Jahren sind auch Gegenkundgebungen geplant, unter anderem vor dem Brandenburger Tor von einem "Bündnis Sexuelle Selbstbestimmung".

Prominente Unterstützer

Für ihren Marsch erhielten die Veranstalter bereits Grußworte prominenter Kirchenvertreter. In einem Brief aus dem Vatikan rief Papst Franziskus dazu auf, "dass die Kultur des Lebens auch weiterhin in Deutschland eine Heimat hat". Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Gerne verbindet sich Seine Heiligkeit mit den Teilnehmern und sendet ihnen herzliche Grüße."

Der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, würdigte den Marsch als "mutiges Zeugnis". Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke dankte "für das kraftvolle Zeichen". Auch der neue Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, und der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa bekundeten ihre Unterstützung.

Kritiker rufen ebenfalls für Samstag zu Protesten gegen den Marsch auf und werfen den Abtreibungsgegnern religiösen Fundamentalismus vor. So lädt ein "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" zu einer Gegenkundgebung am Brandenburger Tor ein.

 


Quelle:
KNA