Europa muss zu christlichen Wurzeln zurückfinden

Spielball für Lukaschenko & Co.

Angesichts der zahlreichen Flüchtlinge, die von Belarus über Polen nach Deutschland kommen, fühlt sich die EU unter Druck gesetzt. DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen prangert in seinem Wochenkommentar Lukaschenkos politischen Spielzug an.

 (DR)

Flüchtlinge werden viel zu oft zum politischen Spielball. Aktuell betreibt das Regime in Belaurs ein ganz besonders zynisches Spiel: Es wirbt notleidende Flüchtlinge an, um mit diesen Menschen die EU unter Druck zu setzen. Heiko Maas, der deutsche Außenminister, bezeichnet den weißrussischen Präsidenten Lukaschenko schon als „Chef eines staatlichen Schleuserrings“. Natürlich hat er recht.

Aber die EU macht sich seit Jahren auch selber mit ihrer Flüchtlingspolitik die Hände schmutzig. Die Milliarden, mit denen man den türkischen Staatschef Erdogan schmiert, damit er die Flüchtlinge zurückhält, sind auch menschenverachtend und kein Ruhmesblatt für Europa. Jede und jeder, der auf der Notlage von Flüchtlingen sein eigenes politisches Süppchen kocht, ist zu verurteilen: Ob er nun Alexander Lukaschenko, Björn Höcke oder Erika Mustermann heißt.

Die Not der Flüchtlinge zeigt erschreckend klar, wie notwendig es ist, dass sich Europa auf seine christlichen Wurzeln besinnt. Denn lange vor der Einführung des Euro gab es bereits eine funktionierende gemeinsame Währung: Die hieß: "Menschenwürde und Menschenrechte - Freiheit und Gleichheit". Für alle - ohne jede Ausnahme. Diese Werte sind tragfähig und belastbar. Bis heute. Wie anders denn sollen alle Menschen wirklich Brüder und Schwestern werden?

 



Ingo Brüggenjürgen

Chefredakteur

 

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