Mit dem Aufbruch den Blick nach vorne wagen

Worauf warten wir eigentlich?

Ähnlich wie der neue Domprobst Monsignore Gudio Assmann es getan hat, hilft uns der Aufbruch dabei, etwas hinter uns zu lassen. DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen ist überzeugt, dass wir am Ende unseres Lebens nur in Gottes Armen landen, wenn wir aufbrechen und uns bewegen.

 (DR)

In dieser Woche habe ich den zukünftigen Dompropst auf seiner Pilgertour zum Kölner Dom begleitet. In zwei Tagen ist Monsignore Guido Assmann vom Schrein im Quirinus-Münster in Neuss zum Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom gepilgert. Keine PR-Veranstaltung, sondern für den volksnahen Geistlichen eine sehr vertraute Übung. Alle seine bisherigen Dienstsitze hat er sich zu Fuß erlaufen.

Natürlich nutzt Guido Assmann für gewöhnlich auch Rad oder Auto, Bus und Bahn – und, wenn es notwendig ist, auch das Flugzeug. Aber wenn ein Amtswechsel angesagt ist, verzichtet er gerne auf jede mobile Unterstützung. Wer ihn begleitet hat, merkte schnell, hier geht es um viel mehr als ein wenig ökologisch korrekte Etikette oder eine Wanderung durch Wald und Feld.

Aufbruch – einfach losgehen und alles hinter sich lassen. Im Vertrauen auf Gott lieb gewordene Menschen zurücklassen. Bekannte Orte und Wege verlassen und den richtigen neuen Weg finden. Gott alleine genügt! Wie leicht sagt sich das, wie schwer fällt uns das in unserem Alltag. Dabei ist gerade das Christentum eine Religion des Aufbruchs. Der Exodus, der Aufbruch steht ganz am Anfang – zieht sich wie ein roter Faden durch fast alle biblischen Geschichten. Nicht zurückschauen – sondern mutig nach vorne! Das Leben immer wieder neu wagen!

Wenn wir ehrlich sind, haben wir doch alle unsere heiligen Stühle. Wir haben uns schön eingerichtet. Fühlen uns wohl in unserer eigenen Unbeweglichkeit und Bequemlichkeit. Wer am Ende seines Lebens aber in Gottes offenen Armen landen will, der muss aufbrechen und sich bewegen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist da ein wunderbarer Begleiter. Er sagt bekanntlich: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ Also, los jetzt – Aufbruch ist angesagt – worauf warten wir eigentlich noch?

 



Ihr Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur DOMRADIO.DE
PS: Sie haben es bestimmt längst gemerkt. Schwester Katharina und Weihbischof Ansgar sind zurück aus der Sommerpause. Am frühen Morgen um 6 Uhr und am Abend um 22 Uhr sind die vertrauten Stimmen wieder bei uns im Programm. Wir sind sehr froh, dass beide mit ihren Impulsen, Gebeten und Gedanken unser Programm wunderbar bereichern. Auf Ihren „guten Draht nach oben“ brauchen Sie also bei Ihrem mutigen Aufbruch nicht zu verzichten…