Als Christ das Brot sein, das die Hoffnung nährt

Am Rand – oder lebensrelevant?

Kirche ist für viele schon lange nicht mehr Lebensmittelpunkt. Es liegt an uns als Christen, daran etwas zu ändern, findet DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen. Denn auch ein Marathon fängt letztlich mit dem ersten Schritt an.

 (DR)

In dieser Woche war ich bei der Beerdigung des Freundes und Kollegen Pater Bernd Hagenkord, der viele Jahre Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan war. Mitten in München nahm eine große Trauergemeinde in der Kirche St. Michael bewegend Abschied, während draußen vor der Tür in der Sonne das Leben in der breiten Fußgängerzone pulsierte. Die Verantwortung dafür können wir aber nicht nur einfach den Bischöfen in die Schuhe schieben. Wir Christen müssen selber mitten im Leben stehen. Wirklich lebensrelevant sein, wo wir Sauerteig sein wollen, wenn wir Brot sein wollen, das die Hoffnung nährt. Nur wo es uns gelingt, die Frohe Botschaft wirklich zu leben und freudig weiterzugeben, da erstrahlt Gottes Antlitz. Da wird die Welt hell. Selbst in der sonnendurchfluteten, vollen Shoppingmeile. Zwei Jugendliche, die dort einem heruntergekommenen Bettler mitten in diesem Trubel ein Eis spendierten, waren dem Evangelium vermutlich schon ziemlich nahe. Auf jeden Fall aber viel näher, als ich es gerade vorher noch völlig falsch gedacht hatte.

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Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur

PS: Wir hatten in den vergangenen Tagen viele Menschen im Programm, die eindrücklich und bewegend berichtet haben, welche unvorstellbaren Ängste, Sorgen und Nöte die Hochwasserkatastrophe ausgelöst hat. Wenn Sie auch weiterhin helfen können, möchte unser guter Draht noch oben Ihnen gerne erneut das Spendenkonto empfehlen: www.aktion-deutschland-hilft.de