Predigten

Weihbischof Steinhäuser am vierten Sonntag der Osterzeit

Der vierte Ostersonntag wird traditionell auch der "Sonntag vom Guten Hirten“ genannt. Die Kirche greift diesen Sonntag auf, um für geistliche Berufungen zu beten. Weihbischof Rolf Steinhäuser geht zu Beginn seiner Predigt auf die wahrscheinlich vielen unterschiedlichen Perspektiven der Gebetsinhalte in diesem Anliegen ein – ein Personalverantwortlicher eines Bistums betet anders in dem Gebetsanliegen als eine Frau, die sich in der Gemeinde engagiert.  Jesus spreche von "Arbeitern seiner Ernte“ und meine damit nicht nur Priester, so Steinhäuser.

Die Sendung des Evangeliums sei es aber, die ganze Welt von der Botschaft Gottes her umzugestalten und das treffe jeden. Einige davon hätten eben den Dienst am Volk inne, Sakramente zu spenden und für Menschen zu sorgen – das seien die Priester. Aber dieser Dienst sei nicht wichtiger, als der von anderen Menschen. "Es ist eine Fehlentwicklung, dass die Gestaltungs- und Entscheidungsmacht fast ganz auf diese Gruppe übergegangen ist. Mit der tragischen Konsequenz, dass viele meinen, das Priestertum des Dienstes nivellieren zu müssen, um so Teilhabe an der Macht zu gewinnen", so Rolf Steinhäuser.

Das verheißene und schon in der Taufe geschenkte Leben solle bezeugt werden. Gefragt seien daher Menschen, die glaubwürdig sind. Damit meint Weihbischof Steinhäuser "Frauen und Männer, die zeigen, wie die Botschaft Jesu zum Leben in Fülle befreit und ermutigt, fördert und fordert". Daher fordert er auf, für alle Frauen und Männer zu beten, die Zeugen in allen Bereichen sind, nicht nur den kirchlichen und geistlichen Bereichen.

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