Reportage

Franziskus in Kolumbien

Papst Franziskus ist zu seiner Versöhnungsmission in Kolumbien eingetroffen. Im Mittelpunkt seines ersten Besuchstages stehen Gespräche mit Staatspräsident Juan Manuel Santos, eine Rede vor Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie ein großer Freiluftgottesdienst in einem Park der Hauptstadt Bogota. Franziskus landete nach gut zwölfstündigem Flug am Militärflughafen von Bogota. Wegen des Hurrikans Irma über der Karibik musste die Maschine einen Umweg nehmen. Zum Empfang hatte Kolumbiens Regierung unter anderem Teilnehmer der Friedensverhandlungen mit den Guerilla-Organisationen FARC und ELN, Vertreter der indigenen Verbände, sozialer Stiftungen, Künstler, Sportler, Gouverneure und Bürgermeister eingeladen. Papst Franziskus umging bei seiner Ankunft das Protokoll und begrüßte Kriegsversehrte des Bürgerkriegs persönlich. Bei dem ungeplanten Zusammentreffen kam es zu emotionalen Szenen. Der Papst begrüßte die ehemaligen Soldaten mit Umarmungen und schüttelte ihre Hände. Seine Weiterfahrt verzögerte sich dadurch. Auf dem Flug nach Kolumbien sprach Franziskus vor mitreisenden Journalisten von einer «etwas speziellen Reise». Vor allem wolle er dem Land helfen, auf seinem Friedensweg voranzugehen. In Kolumbien haben sich die Regierung und die linke FARC-Guerilla nach fünf Jahrzehnten bewaffneten Kampfs auf die Umsetzung eines Friedensplans verständigt.

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