Predigten

Dompropst Gerd Bachner am fünften Sonntag der Osterzeit

Dompropst Gerd Bachner greift in seiner Predigt am fünften Sonntag der Osterzeit auf, wie wichtig das Suchen Gottes in den unendlichen vielen Momenten im Alltag ist. Die Beziehung zu einem Menschen zeige es: dabei helfen keine Beweise, sondern nur Vertrauen.

Er thematisiert die Lesung aus der Offenbarung des Johannes des heutigen fünften Sonntags der Osterzeit. In der es heißt: "Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen." (Offb 21,3).

Der Gott des Lebens

Diese theologische Wahrheit sei nicht nur Verheißung, sondern werde immer wieder Wirklichkeit: als Leib Christi im Gottesdienst und immer dort, wo Menschen sich begegnen und ihren Glauben bezeugen. "Diese Zusage Gottes will von uns in unserem eigenen Leben jeden Tag neu entdeckt und erspürt werden", unterstreicht Dompropst Bachner. 

Gott werde so zu einem Gott des Lebens. Das konnten auch die Jünger erfahren. Wenngleich der Weg für sie, diesen Gott des Lebens zu erfahren, auch ein mühsamer Weg war.

Die Spuren Gottes im Alltag entdecken?

Damit Gott also erfahrbar werde, müsse man sich auf den Weg machen und die Spuren Gottes im Alltag suchen: auch in den unendlich vielen kleinen Momenten. Reine Beweise, dass Gott "bei uns wohne" gebe es nicht, meint Dompropst Bachner. "Was wir spüren sind Wirkungen, nicht Beweise", sagte er. Das gelte im menschlichen Miteinander genauso wie in der Beziehung zu Gott. Nur mit Vertrauen und Liebe werde Gott zu einem Gott des Lebens.

DOMRADIO.DE übertrug das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom. Es sang die Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane. An der Orgel: Ulrich Brüggemann.

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