Zu Beginn seiner Predigt stellt Domkapitular Bosbach einen modernen Josef vor, dessen Geliebte Marie ebenso ein Kind erwartet. Der moderne Josef ist Ende zwanzig, gut ausgebildet und startet über Praktika in seine Karriere. Die Frage: Wie würde sich heute ein solcher moderner Josef verhalten. Dem gegenüber stellt Bosbach den biblischen Josef. Den Josef aus dem Evangelium, das an der heutigen Stelle kein Tagebuch des Josef sei oder nostalgische Erinnerung, sondern eine Frohe Botschaft" für uns.
Josef kennt Maria lang genug, um zu wissen, dass er ihr vertrauen kann und ruht eine Nacht über seine Entscheidung, Maria zu verlassen. Das sei immer gut und für Gott eine Möglichkeit, einen Boten zu senden. In dieser Nacht versteht Josef, dass Gott am Werk ist und versteht diese Frohe Botschaft. Er versteht, so Bosbach, dass das "Fürchte dich nicht" jedem gilt und eine Grunderfahrung des Glaubens ist. Darauf will Gott aufbauen, wenn er nun den Retter schickt, der Heil in die heillose Welt bringt. Dies sei die Botschaft, die wir Christen unserer Mitwelt in der heutigen Zeit schuldig seien, sagt Bosbach: Gott macht ernst. Gott ist mit uns!