Ostafrikas Bischöfe fordern Ende willkürlicher Verhaftungen

Appelle an Konfliktparteien

Zu einem Ende ethnischer Gewalt und willkürlicher Verhaftungen in Äthiopien und anderen Konfliktherden der Region haben die Bischöfe Ostafrikas aufgerufen. Sie seien betrübt über die derzeit in mehreren Ländern aufflammenden Konflikte.

Polizisten in Kenia / © punghi (shutterstock)

Das betonten die Bischöfe der Kommission für ganzheitliche Entwicklung, Gerechtigkeit und Frieden der Vereinigung der ostafrikanischen Bischofskonferenzen (AMECEA) zum Abschluss ihres Jahrestreffens in Nairobi.

Erst in der Vorwoche hatte es in Äthiopien vor dem Hintergrund des Konfliktes um die abtrünnige Region Tigray erneut eine Verhaftungswelle durch die Militärpolizei gegeben, in deren Zuge auch sechs Ordensschwestern und zwei Diakone inhaftiert worden waren. Über den Aufenthaltsort der Betroffenen gab es zuletzt keine Nachrichten.

Lob für Vorgänge im Sudan

Erst vor einem Monat waren 15 Priester der Salesianerordens vorübergehend inhaftiert und erst durch internationalen Druck wieder freigesetzt worden, während mehrere Mitarbeiter ihrer Einrichtungen weiter in Haft sind.

Lob und Unterstützung äußerten die Bischöfe Ostafrikas für die Vorgänge im Sudan: Das Volk des geteilten Landes beschreite derzeit den "Weg der Gewaltlosigkeit als neuen Politikstil für den Frieden und einen demokratischen Übergang". Die zwischenstaatlichen Organisationen sollten diese Bemühungen fördern, hieß es.

Ungleicher Zugang zu Arzneimitteln

Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie beklagten die Bischöfe den "ungleichen Zugang zu Arzneimitteln". Aus diesem Grund forderten die in der AMECEA vertretenen Ortskirchen eine gerechte Verteilung von Medikamenten und Impfstoffen gegen Covid-19 auf der ganzen Welt und drängten die Menschen, "die notwendigen Praktiken und den Lebensstil zu respektieren, die für Prävention und Immunität notwendig sind".

Die Versammlung der ostafrikanischen Bischofskonferenzen befasste sich auch mit den Herausforderungen des Menschenhandels, der Flüchtlinge und der Binnenvertreibung, der Jugendarbeitslosigkeit, der Radikalisierung und des Extremismus sowie mit Umweltfragen, der guten Regierungsführung und des korrekten Wahlkampfs in der Region.

In all diesen Bereichen seien Wege des Dialogs mit den Menschen, mit den Regierungen und mit den politischen Verantwortlichen notwendig.


Quelle:
KNA
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