Iranische Justiz verurteilt Christen wegen "Propaganda"

Verurteilte kündigten Berufung an

Im Iran sind drei Christen zu fünfjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Revolutionsgericht im nordiranischen Karaj hatte sie wegen "Propaganda gegen das islamische System" mit den Höchststrafen sowie einer Geldbuße verurteilt.

Mann in Handschellen / © CC7 (shutterstock)

Das berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post" unter Berufung auf die Menschenrechtsgruppe "Christian Solidarity Worldwide" (CSW).

Verurteilte kündigten Berufung an

Die Männer, die laut Bericht zum Christentum konvertierten und Mitglieder der protestantischen "Kirche Irans" sind, wurden nach einer neuen Änderung im iranischen Strafrecht verurteilt. Diese stellt "sektiererische Aktivitäten" sowie "jede abweichende Erziehung oder Propaganda, die der heiligen islamischen Scharia widerspricht" unter Strafe. Die Verurteilten kündigten Berufung gegen das Urteil an.

Bedrängung iranischer Christen

CSW kritisierte laut Zeitung die "Kampagne der Bedrängung gegen iranische Christen" als unerbittlich und forderte den Freispruch der Männer. Ferner rief CSW zur Abschaffung von Gesetzen auf, die sich gegen Minderheiten richten, und forderte die Freilassung von Gefangenen, die wegen ihrer Religion oder Weltanschauung inhaftiert sind.


Iranische Nationalflagge / © Alexander Zemlianichenko (dpa)
Iranische Nationalflagge / © Alexander Zemlianichenko ( dpa )

Quelle:
KNA