Regierung will christliche Werte an Polens Hochschulen schützen

Angst vor Disziplinarmaßnahmen?

Polens Bildungs- und Wissenschaftsminister Przemyslaw Czarnek will unterbinden, dass Christen an Universitäten durch Feindseligkeiten eingeschüchtert werden. Dazu kündigte er laut Medienberichten Änderungen des Hochschulgesetzes an.

Symbolbild Studierende der Theologie in einem Hörsaal / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Studierende der Theologie in einem Hörsaal / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Ziel sei es die Freiheit von Lehre, Rede und wissenschaftlicher Forschung zu gewährleisten. Die rechtskonservative Regierung solle noch diese Woche über das sogenannte akademische Freiheitspaket beraten.

Nach Worten des Ministers fürchten sich Christen, auf ihrer Religion basierende Thesen an Hochschulen auszusprechen. Sie hätten Angst vor "Disziplinarmaßnahmen wegen angeblicher Diskriminierung von Nicht-Christen". Dass sich jemand Sorgen mache, weil er Christ sei und christlich denke, müsse aufhören, so Czarnek. Er beklagte eine "zunehmende Ausgrenzung" und verwies auf "immer mehr Gelüste, uns wirklich dort auszuschalten". Seit langem verurteilt er eine "Diktatur der linksliberalen Weltanschauung" und politische Korrektheit.

Christentum in Bedrängnis?

"Europa ist heute ein Ort eines beispiellos großen Kampfes gegen das Christentum", sagte der 43-jährige Politiker nun bei einem Bildungskongress. Besonders in Ländern Westeuropas breite sich eine "Phobie vor dem Christentum" aus. Die junge Generation müsse im Geist christlicher Werte erzogen werden, damit kein "getarnter Totalitarismus" in der Gesellschaft um sich greife. Diese Bildung sei notwendig, "um die lateinische und christliche Zivilisation in Europa und in der Welt zu retten".


Quelle:
KNA