Kirche will in Kolumbien mit Dialog Gewaltwelle beenden

"Soziale Feindschaft überwinden"

Die Kirche in Kolumbien hat angesichts der jüngsten Gewaltwelle zu einem Dialog über die soziale Situation im Land aufgerufen. Ziel müsse es sein, die "soziale Feindschaft zu überwinden", sagte der Erzbischof von Bogota, Luis Jose Rueda.

"Paz sin sangre" (dt. Frieden ohne Blut) fordert die Jugend in Kolumbien / © Tobias Käufer (KNA)
"Paz sin sangre" (dt. Frieden ohne Blut) fordert die Jugend in Kolumbien / © Tobias Käufer ( KNA )

Ein Dialog müsse mit Respekt geführt werden, um dem Anderen zuzuhören. "Suchen wir gemeinsam die tiefen strukturellen Ursachen unserer sozialen Konflikte", sagte Rueda laut Portal Vida Nueva am Dienstag (Ortszeit).

Proteste gegen Polizeigewalt

In den letzten Tagen sind bei Protesten gegen die Polizeigewalt mindestens zwölf Zivilisten sowie Hunderte Menschen, darunter Dutzende Polizisten, verletzt worden.

Ein Video eines brutalen Polizeieinsatzes löste die Proteste in der vergangenen Woche aus. Bei den anschließenden zum Teil gewalttätigen Demonstrationen schossen laut vorliegenden Erkenntnissen Polizisten auf die Demonstranten.

Gegen zahlreiche Polizisten wird nun wegen Schusswaffengebrauch während der Proteste ermittelt.


Proteste gegen Polizeigewalt in Kolumbien: Ein Demonstrant besprüht während eines Protests ein Schutzschild der Polizei / © Fernando Vergara/AP (dpa)
Proteste gegen Polizeigewalt in Kolumbien: Ein Demonstrant besprüht während eines Protests ein Schutzschild der Polizei / © Fernando Vergara/AP ( dpa )

Kolumbien: Ein Demonstrant von Polizisten umringt / © Sergio Acero (dpa)
Kolumbien: Ein Demonstrant von Polizisten umringt / © Sergio Acero ( dpa )
Quelle:
KNA