Anklage wegen Mordaufruf gegen Krakauer Erzbischof

Tat an Puppe simuliert

Die Warschauer Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der zur Ermordung des Krakauer Erzbischofs Marek Jedraszewski aufgerufen haben soll. Der Angeklagte habe quasi die Tat an einer Puppe simuliert.

Marek Jedraszewski / © Romano Siciliani (KNA)
Marek Jedraszewski / © Romano Siciliani ( KNA )

Der Angeklagte Marek M. habe im August 2019 bei einer Veranstaltung im westpolnischen Posen simuliert, wie er dem Bischof mit einem Messer die Kehle durchschneide, wird die Staatsanwaltschaft von der polnischen Nachrichtenagentur PAP zitiert.

Er habe sich dabei selber als "Drag Queen" verkleidet, an eine aufblasbare Puppe ein Foto Jedraszewskis befestigt und "für einen größeren Effekt" künstliches Blut vergossen.

Neben der öffentlichen Anstachelung zu einer Straftat werde Marek M. in der Anklage vorgeworfen, Hass geschürt und Personen wegen ihrer religiösen Zugehörigkeit beleidigt zu haben.

Krakauer Erzbischof verunglimpfte Homosexuelle

Der Krakauer Erzbischof ist für viele Homosexuelle in Polen eine Reizfigur. Im August 2019 hatte er in einer Predigt die "LGBT-Ideologie" als "Seuche" gebrandmarkt.

Bei einer Messe in Krakau sagte er vor einigen Tagen: "Durch Intoleranz, aggressive Angriffe und Provokationen von Anhängern der Gender- und LGBT-Ideologie wird versucht, uns unser Polen wegzunehmen, das seit 1.050 Jahren christlich ist."

LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum kommende Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender, also lesbisch, schwul, bisexuell und transgender.


Quelle:
KNA