Die britische Zeitung "Catholic Herald" berichtete am Wochenende über den Vorfall, nachdem die betreffende Kirchengemeinde den Diebstahl bereits am 2. Februar im Pfarrblatt verzeichnet und um sachdienliche Hinweise gebeten hatte. Angeblich handelt es sich um das einzig erhaltene Knochenstück, das dem erst am 13. Oktober heiliggesprochen Theologen und Kardinal zugeschrieben wird.
Heiligsprechung am 13. Oktober 2019
Der aus London stammende John Henry Newman sorgte als bekannter anglikanischer Gelehrter durch seinen Übertritt zum Katholizismus für Aufsehen. In der katholischen Kirche entwickelte er eine prägende Rolle als Theologe und später als Kardinal. In England gründete er die Oratorianergemeinschaft. Anfangs Kritik und Misstrauen ausgesetzt, gilt er inzwischen als eine "Brücke zwischen Anglikanern und Katholiken". 2010 wurde Newman von Benedikt XVI. in Birmingham seliggesprochen. Es war das erste Mal, dass Benedikt XVI. eine solche Zeremonie, die er sonst Kardinälen überließ, persönlich vornahm.
Papst Franziskus, der die Heiligsprechung Newmans am 13. Oktober vornahm, würdigte ihn mit einem Zitat: "Der Christ ist heiter, zugänglich, freundlich, sanft, zuvorkommend, lauter, anspruchslos; er kennt keine Verstellung".