Weihe in Trondheim verschoben

Künftiger Bischof Varden krank

Die Weihe von Erik Varden zum neuen Bischof von Trondheim ist aus gesundheitlichen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der 45-Jährige müsse erst einmal "wieder auf die Beine kommen".

St. Olav in Trondheim (Bonifatiuswerk)

Wie die katholische Nordische Bischofskonferenz am Samstag weiter mitteilte, richtete der Zisterzienser-Abt einen Brief an die Gläubigen in der Prälatur Trondheim. Darin schrieb er, dass er "die Anweisung bekam, den Ratschlägen der Ärzte zu folgen, um wieder auf die Beine zu kommen". Die Weihe war für den 4. Januar 2020 angesetzt.

Der Apostolische Nuntius, Erzbischof James Patrick Green, teilte mit: "Der Heilige Vater hat unter Berücksichtigung (...) der medizinischen Empfehlungen beschlossen, die Bischofsweihe vorerst auszusetzen. Er gewährt Pater Varden einige Monate Pause und wartet auf die erhoffte Genesung."

Über den neuen Bischof

Papst Franziskus hatte im Oktober mit Varden nach zehn Jahren Sedisvakanz einen neuen Bischof für Trondheim ernannt. Varden wurde 1974 in Norwegen geboren, studierte und promovierte in Cambridge und Paris und trat 2002 in die Abtei Mount Saint Bernhard im englischen Leicestershire ein. Nach der Profess 2007 absolvierte er von 2009 bis 2011 ein Lizenziatsstudium in Theologie der Kirchenväter am Päpstlichen Orientalischen Institut, wurde 2013 in seiner Abtei zum Superior ernannt und im April 2015 zum Abt gewählt.

Prälatur Trondheim

Der Bischof von Oslo, Bernt Ivar Eidsvig (66), der die Prälatur Trondheim während der Sedisvakanz als Apostolischer Administrator verwaltet hat, wird dieses Amt nun zunächst weiterführen, wie es hieß. Die Prälatur Trondheim umfasst fünf Gemeinden mit rund 15.000 Katholiken aus mehr als 100 Nationen. Zuletzt verzeichnete sie ein starkes Mitgliederwachstum von monatlich bis zu einem Prozent. Der Vatikan hatte 2010 Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Bischof Trondheims, Georg Müller, bestätigen müssen. Der Fall von Anfang der 90er Jahre sei den kirchlichen Behörden Anfang 2009 zur Kenntnis gelangt. Im Mai 2009 reichte der aus Deutschland stammende Müller sein Entlassungsgesuch ein, das Papst Benedikt XVI. (2005-2013) umgehend annahm.


Quelle:
KNA