Weihwasser aus Flugzeug gekippt

Aktion soll Stadt vom Alkoholismus befreien

Im Kampf gegen Alkoholismus hat ein Priester in Russland zu einer ungewöhnlichen Methode gegriffen. Er kippte 70 Liter Weihwasser aus einem Kleinflugzeug. Das soll betroffenen Bewohnern helfen, nüchtern zu werden.

Symbolbild Kleinflugzeug / © N.N. (shutterstock)

Aus einem Kleinflugzeug heraus goss der russisch-orthodoxe Geistliche über die Stadt Twer nordwestlich von Moskau 70 Liter Weihwasser, wie lokale Medien am Donnerstag berichteten.

Bei offener Luke habe der Geistliche das Wasser aus einem goldenen Kelch aus einer Höhe von bis zu 300 Metern über die Kleinstadt geschüttet. Das solle den betroffenen Bewohnern helfen, nüchtern zu werden und nicht mehr zur Flasche zu greifen, sagte er demnach. Die Aktion im Flugzeug finde bereits seit 2006 statt und er hoffe auf Erfolg.

In vielen russischen Städten wird jedes Jahr Mitte September auf Initiative der Kirche der "Tag der Nüchternheit" begangen. Damit wolle man die Menschen über die Gefahren des Alkohols aufklären.

In Russland sterben jährlich Tausende Menschen an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums - Tendenz steigend. Nach offizieller Statistik ist Alkoholismus immer häufiger die Todesursache in Russland. In diesem Jahr starben bereits rund 4300 Menschen in Russland an der Sucht, 17 Prozent mehr als im Jahr zuvor.


Quelle:
dpa