Washingtons Erzbischof warnt Trump vor Spaltung der Gesellschaft

Gegen eine diffamierende Sprache

"Ein von Ratten und Nagetieren befallenes Choas", hatte Donald Trump die Stadt Baltimore gennant. Der Erzbischof von Washington stellt sich gegen den Präsidenten: Die "Würde aller Kinder Gottes" sei zu verteidigen. 

Donald Trump / © Carolyn Kaster (dpa)
Donald Trump / © Carolyn Kaster ( dpa )

In die Debatte um die umstrittenen Äußerungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber mehreren schwarzen Politikern und der Stadt Baltimore hat sich nun auch der Erzbischof von Washington eingeschaltet. Alle seien aufgefordert, "eine Sprache abzulehnen, die eine andere Person wegen ihrer Rasse, Religion, Geschlechts, Alters, Kultur oder ihres ethnischen Hintergrunds diffamiert", sagte Erzbischof Wilton D. Gregory dem "Catholic Standard" (Donnerstag Ortszeit), der Zeitung seiner Diözese.

Es gebe Momente, in denen er als Geistlicher aufgerufen sei, "sich zur Verteidigung der Würde aller Kinder Gottes zu äußern". Die Aussagen Trumps, mit denen er in den vergangenen Tagen gleich mehrfach andere herabgewürdigt habe, vertieften die Spaltung der US-Gesellschaft. Sie seien zerstörerisch für das Gemeinwohl.

Warnung vor "zerstörerischen Spaltungen" 

Ausdrücklich solidarisiert er sich in dem Interview mit dem Erzbischof von Baltimore, William Lori. Trump hatte die Stadt wegen ihrer schwierigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zustände massiv verunglimpft.

Weiter erklärte Gregory, mit den Führern der Kolumbus-Ritter und anderen katholischen Laien darüber gesprochen zu haben, wie den "wachsenden zerstörerischen Spaltungen" im Land zu begegnen sei. Als eine Grundlage für die Bekämpfung von Rassismus empfiehlt er den jüngsten Pastoralbrief der US-Bischöfe "Open Wide Our Hearts" (Öffne weit unsere Herzen).


Erzbischof Wilton Daniel Gregory / © Bob Roller (KNA)
Erzbischof Wilton Daniel Gregory / © Bob Roller ( KNA )
Quelle:
KNA