Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von knapp acht Millionen Bürgern; nach amtlichen Angaben waren 2006 rund 150.000 Israelis Christen, die meisten von ihnen Araber. Die Christen sind im Heiligen Land in rund 30 verschiedenen Kirchen, kirchlichen Gemeinschaften oder Denominationen zusammengeschlossen. Die bedeutendsten sind die Griechisch-Orthodoxen, die Armenier, Syrer, Kopten, Äthiopier, die Katholiken, Lutheraner und Anglikaner.
Alle christlichen Kirchen im Heiligen Land leiden unter einer zunehmenden Auswanderung aufgrund der teils prekären politischen oder wirtschaftlichen Lage. Auch in der Region um Bethlehem, wo Christen früher die Mehrheit stellten, sind sie zur Minderheit geworden. Ihr Anteil an der Bevölkerung im enorm gewachsenen Jerusalem sank von rund 25 Prozent in den 1920er Jahren auf heute unter zwei Prozent.
1847 wurde das Lateinische Patriarchat neu begründet. Mit Erzbischof Fouad Twal wird der Bistumsverband von einem gebürtigen Jordanier geleitet. Sein Patriarchat unterhält zahlreiche Schulen und Sozialeinrichtungen. Mit dem Schutz der Heiligen Stätten ist seit dem 13. Jahrhundert die "Kustodie" des Franziskanerordens betraut. Die Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten an den Heiligen Stätten von Jerusalem und Bethlehem sind seit 1852 zwischen den Kirchen durch einen sogenannten Status quo geregelt.
(kna)
28.07.2019
Zehn Stunden kämpften die Feuerwehrleute mit den Flammen in der Nähe des Bergs Tabor. Zwölf Ordensmänner wurden evakuiert. Die Franziskaner werfen den Behörden Untätigkeit im Vorfeld des Waldbrands vor.
In Israel ist die Kirche der Verklärung auf dem Berg Tabor knapp einer Katastrophe durch einen Waldbrand entgangen. Zwölf katholische Ordensmänner seien am Donnerstag evakuiert worden, während Feuerwehrleute rund zehn Stunden mit den Flammen kämpften, berichten israelische Medien (Wochenende).
Der markant aus der Jesreel-Ebene herausragende, rund 588 Meter hohe Berg Tabor ist laut christlicher Überlieferung der Ort der Verklärung Jesu Christi. Im Beisein der Jünger Petrus, Jakobus und Johannes habe sich Jesus dort als weiße Lichtgestalt offenbart, berichtet das Neue Testament.
Die Franziskaner-Kustodie, die im Auftrag des Vatikan die christlichen Stätten im Heiligen Land versorgt, wirft den israelischen Behörden Untätigkeit vor. Seit Jahren habe man vergeblich verlangt, dass das Kloster an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen wird. Eine Antwort oder gar Umsetzung sei nie erfolgt.
Waldbrand in der Nähe des Klosters Tabgha
Auch im Umland des Klosters Tabgha brannten einige Hügel. Der Gebäudekomplex am Ufer des Sees Genezareth gehört zur deusprachigen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem. Gegen 21 Uhr sei ein Ende des Brandes absehbar gewesen, teilte die Abtei auf Facebook mit.
Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von knapp acht Millionen Bürgern; nach amtlichen Angaben waren 2006 rund 150.000 Israelis Christen, die meisten von ihnen Araber. Die Christen sind im Heiligen Land in rund 30 verschiedenen Kirchen, kirchlichen Gemeinschaften oder Denominationen zusammengeschlossen. Die bedeutendsten sind die Griechisch-Orthodoxen, die Armenier, Syrer, Kopten, Äthiopier, die Katholiken, Lutheraner und Anglikaner.
Alle christlichen Kirchen im Heiligen Land leiden unter einer zunehmenden Auswanderung aufgrund der teils prekären politischen oder wirtschaftlichen Lage. Auch in der Region um Bethlehem, wo Christen früher die Mehrheit stellten, sind sie zur Minderheit geworden. Ihr Anteil an der Bevölkerung im enorm gewachsenen Jerusalem sank von rund 25 Prozent in den 1920er Jahren auf heute unter zwei Prozent.
1847 wurde das Lateinische Patriarchat neu begründet. Mit Erzbischof Fouad Twal wird der Bistumsverband von einem gebürtigen Jordanier geleitet. Sein Patriarchat unterhält zahlreiche Schulen und Sozialeinrichtungen. Mit dem Schutz der Heiligen Stätten ist seit dem 13. Jahrhundert die "Kustodie" des Franziskanerordens betraut. Die Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten an den Heiligen Stätten von Jerusalem und Bethlehem sind seit 1852 zwischen den Kirchen durch einen sogenannten Status quo geregelt.
(kna)