US-Bischof entzieht Jesuitenschule Bezeichnung "katholisch"

Ärger um homosexuellen Lehrer

Streit um die Homosexualität eines Lehrers: Weil eine Jesuitenschule in Indianapolis sich weigerte, ihre homosexuelle Lehrkraft zu feuern, entzog ihr das Erzbistum die Namensbezeichnung "katholisch". 

Homosexuelles Paar / © Daniel Naupold (dpa)
Homosexuelles Paar / © Daniel Naupold ( dpa )

Laut einem Beschluss des Erzbistums, über den US-Medien am Freitag berichteten, wird die "Brebeuf Jesuit Preparatory School" in Indianapolis künftig nicht mehr als katholische Einrichtung anerkannt. "Um ein wirksamen Zeugnis von Christus abzulegen, müssen alle Lehrer, ob sie Religion unterrichten oder nicht, in ihrem beruflichen und privaten Leben die Lehre der katholischen Kirche vermitteln und unterstützen", heißt es in einer Stellungnahme des Erzbistums. Bedauerlicherweise habe sich die Schule nicht an diese Vorgabe gehalten.

Direkte Einmischung des Bistums sei "beispiellos"

Grund für den Streit war die Bitte der Diözese an die Schulleitung, den Arbeitsvertrag einer Lehrkraft nicht zu verlängern, die in einer "Homo-Ehe" lebt. Die Schule teilte mit, man habe das Ersuchen "respektvoll abgelehnt". Die betroffene Lehrkraft unterrichte keine religiösen Inhalte, arbeite seit Jahren erfolgreich und sei "hochqualifiziert".

Die direkte Einmischung des Bistums in Personalangelegenheiten einer von einem Orden geführten Schule sei in den USA indes "beispiellos".


Vollversammlung der US-Bischofskonferenz in Baltimore / © Bob Roller (KNA)
Vollversammlung der US-Bischofskonferenz in Baltimore / © Bob Roller ( KNA )
Quelle:
KNA