Honduranischer Ex-Weihbischof wehrt sich gegen Anschuldigungen

"Recht auf Verteidigung"

Der zurückgetretene honduranische Weihbischof Juan Pineda Fasquelle hat Vorwürfe unsittlichen oder korrupten Verhaltens zurückgewiesen. Rechtskonservative katholische Blogs hatten Pineda attackiert. Seitens des Vatikan lägen keine Vorwürfe gegen ihn vor.

Juan Jose Pineda Fasquelle  / © Gregory A. Shemitz (KNA)
Juan Jose Pineda Fasquelle / © Gregory A. Shemitz ( KNA )

Wenn jemand Beschuldigungen äußern wolle, solle er dies bei den Justizbehörden tun, sagte Pineda laut der honduranischen Zeitung "Tiempo Digital" am Samstag. Er habe ein Recht auf Verteidigung. Zugleich dementierte Pineda Nachrichten, er leide an Prostatakrebs. Papst Franziskus hatte am Freitag den Amtsverzicht des 57-jährigen Weihbischofs angenommen. Das übliche Pensionsalter liegt bei 75.

Pineda sagte, eine vatikanische Ermittlung zu seiner Amtsführung habe er selbst angefragt, um "einer Art Widrigkeit hinsichtlich einiger Personen" entgegenzutreten. Details nannte er nicht. Seitens des Vatikan lägen keine Vorwürfe gegen ihn vor. Pineda war seit 2005 als Weihbischof Mitarbeiter von Tegucigalpas Erzbischof und Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, der zum engsten Beraterkreis um Papst Franziskus gehört.

Rücktrittsgesuch schon vor Monaten gestellt

In einem am Freitag veröffentlichten Schreiben hatte Pineda mitgeteilt, er habe sein Rücktrittsgesuch schon vor Monaten gestellt. "Die Gründe und Motive kennen nur Gott und meine Oberen", schrieb er. Der Amtsverzicht werde ihm "Zeit für das Gebet, die Meditation, die persönliche Bildung" geben. Er bleibe weiterhin "Sohn der Kirche" und Ordensmann und wolle zu gegebener Zeit wieder einen Dienst übernehmen.

Rechtskonservative katholische Blogs hatten Pineda in der Vergangenheit wegen einer angeblichen homosexuellen Beziehung und Veruntreuung von Kirchenvermögen attackiert. Kardinal Rodriguez sprach im Zusammenhang mit einem entsprechenden Medienbericht vergangenen Dezember von "Halbwahrheiten, die am Ende die schlimmsten Lügen sind".


Quelle:
KNA
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