Honduranischer Weihbischof Pineda tritt zurück

Anzeigen ehemaliger Seminaristen

Der honduranische Weihbischof Juan Jose Pineda Fasquelle, Mitarbeiter des Papst-Beraters Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, ist von seinem Posten zurückgetreten. Pineda war seit 2005 Weihbischof in Tegucigalpa.

Deutsche Bischöfe / © Harald Oppitz (KNA)
Deutsche Bischöfe / © Harald Oppitz ( KNA )

Wie kürzlich bekannt wurde, liegen Anzeigen ehemaliger Seminaristen wegen sexuellen Missverhaltens des Weihbischofs vor. Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht des 57-Jährigen am Freitag an, wie der Vatikan ohne weitere Angaben mitteilte.

Angeblich homosexuelle Beziehung und Veruntreuung von Kirchenvermögen

Vor allem rechtskonservative katholische Blogs attackierten Pineda in der Vergangenheit wegen einer angeblichen homosexuellen Beziehung und Veruntreuung von Kirchenvermögen. Tegucigalpas Erzbischof, Kardinal Rodriguez, sprach im Zusammenhang mit einem entsprechenden Medienbericht in einem Interview vergangenen Dezember von "Halbwahrheiten, die am Ende die schlimmsten Lügen sind".

Auch Rodriguez wurde des Missmanagements und überzogener Bezüge beschuldigt, wies die Vorwürfe aber zurück. Im gleichen Interview der US-amerikanischen "Catholic News Agency" (CNA) sagte der Kardinal, die Angriffe gegen seine Person seien in Wirklichkeit gegen die Reformbemühungen des Papstes gerichtet. Rodriguez gehört als Koordinator dem Kardinalsrat für die Kurienreform an und gilt darüber hinaus als enger Vertrauter von Franziskus.


Quelle:
KNA , VN