Armenische Kirche klagt in Straßburg gegen Türkei

Streit um Besitzansprüche

​Die armenische Kirche plant, gerichtlich gegen die Türkei vorzugehen. Sie will beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg auf die Rückgabe von Immobilien klagen. 

Erinnerung an Genozid-Opfer (dpa)
Erinnerung an Genozid-Opfer / ( dpa )

Wie der vatikanische Pressedienst Fides meldete, sagte das Oberhaupt der Kirche von Kilikien, Katholikos Aram I., das türkische Verfassungsgericht habe eine Befassung mit der Sache abgelehnt. Es handele sich um das erste gerichtliche Vorgehen gegen die Türkei seit dem Armenier-Genozid von 1915, fügte der Patriarch demnach hinzu.

Bei dem Streit geht es den Angaben zufolge um kirchliche Besitzansprüche im südtürkischen Kozan. Die in der Provinz Adana gelegene Stadt war unter dem früheren Namen Sis der Sitz des armenischen Katholikats von Kilikien.

Wie der Pressedienst Fides weiter berichtet, hatte Aram I. zunächst im April 2015 beim türkischen Justizministerium eine Rückgabe der Gebäude verlangt. Sowohl das Ministerium wie auch später das Verfassungsgericht hätten die Forderung abgelehnt, da eine Rechtsgrundlage fehle. Der Katholikos kündigte laut Fides bereits damals an, im Fall eines Scheiterns das Menschenrechtsgericht anzurufen.


Quelle:
KNA