Schweizer Kardinal Cottier gestorben

Ehemaliger Päpstlicher Haustheologe wurde 93 Jahre

Der Schweizer Kardinal und ehemalige Berater von Papst Johannes Paul II. Georges Marie Cottier ist in der Nacht auf Freitag im Alter von 93 Jahren im Vatikan gestorben. Das teilte Radio Vatikan mit.

Georges Marie Martin Kardinal Cottier, Theologe, Schweiz.  / © Wolfgang Radtke (KNA)
Georges Marie Martin Kardinal Cottier, Theologe, Schweiz. / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Zwischen 1989 und 2005 war der Dominikanerpater als "Theologe des Päpstlichen Hauses" der engste theologische Berater von Papst Johannes Paul II. (1978-2005). Für ihn verfasste er zahlreiche Predigten, Ansprachen und weitere Texte. Der Papst erhob den damals bereits 80-Jährigen 2003 in den Kardinalsrang.

Cottier wurde am 25. April 1922 in Genf geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt sowie an der Dominikaner-Universität Angelicum in Rom, wo er 1951 zum Priester geweiht wurde. Später war er Professor für christliche Sozialwissenschaften in Genf. Am Angelicum wurde er später Dekan der Fakultät für Kirchenrecht. 1986 wurde er in die Internationale Theologenkommission des Vatikan berufen.

Nach dem Tod Cottiers gehören dem Kardinalskollegium noch drei Schweizer an: Gilberto Agustoni (93), früherer Präfekt der Apostolischen Signatur im Vatikan, Kurt Koch (66), der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates und Henri Schwery (83), emeritierter Bischof von Sitten.

Papst Franziskus hat den verstorbenen Schweizer Kardinal Georges Marie Cottier als engagierten Diener des Evangeliums gewürdigt. Er erinnere sich dankbar an dessen kulturelles und kirchliches Engagement, seinen festen Glauben und seine väterliche Liebenswürdigkeit, schreibt der Papst in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Beileidstelegramm an die Schwester des Verstorbenen, Marie Emmanuelle Pastore Cottier. Franziskus hebt darin besonders Cottiers Tätigkeit als päpstlicher Haustheologe von Johannes Paul II. (1978-2005) und Benedikt XVI. (2005-2013) hervor. Er bitte Gott um den Lohn für den Toten, den der Herr seinen treuen Jüngern verheißen habe, so Franziskus.

 


Quelle:
KNA