Wie der Christbaum richtig entsorgt wird

Bloß kein Lametta mehr

Alle Jahre wieder - nadelt der Christbaum. Auch wenn Weihnachten erst am Fest der Taufe des Herrn endet, so denkt mancher schon über die Entsorgung des Baumes nach. Die Möglichkeiten sind vielfältig - wenn der Baum entschmückt ist.

Entsorgung des Christbaumes / © Daniel Naupold (dpa)
Entsorgung des Christbaumes / © Daniel Naupold ( dpa )

domradio.de: Wie wird man seinen Christbaum denn los?

Wilfried Berf (Pressesprecher der Abfallwirtschaftsbetriebe/AWB in Köln): Wir bieten dazu in Köln drei Möglichkeiten an. Die erste Option sieht eine Abholung am Abfuhrtag der Restmülltonne vor. Der Baum sollte dann am diesem besagten Tag an dem Platz der Abholung der Restmülltonne liegen. Die Länge des Baumes darf dabei aber nicht zwei Meter überschreiten. Er wird bei der Entleerung der Restmülltonne dann mitgenommen.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Baum zu unseren Wertstoffcentern zu bringen.

Schließlich gibt es noch die Abgabe an Sammelstellen. Wir haben rund 200 dieser Sammelstellen im Stadtgebiet auf zentralen Plätzen eingerichtet. Dort kann man den Christbaum ablegen. Für alle Optionen gilt aber, dass der Baum in jedem Fall entschmückt sein muss, damit er in die Kompostierungsanlage gebracht werden kann.

domradio.de: Von wie vielen Bäumen im Kölner Stadtgebiet sprechen wir denn eigentlich?

Berf: Nach unseren Schätzungen dürften das um die 250.000 Bäume sein, die wir entsorgen.

domradio.de: Sie sprachen von einer Kompostierung der Bäume. Wo kommt denn der Kompost später hin?

Berf: Wir geben die Bäume, so weit das geht, in die Kompostierungsanlage. Diese Anlage vermarktet die Materialien, die da - wie beispielsweise Bodenverbesserer - gewonnen werden. Diese gewonnenen Substanzen werden dann in der Landwirtschaft oder im Straßenbau eingesetzt.

domradio.de: Die Reste des Baumes werden also sinnvoll eingesetzt. Jedes Jahr hört man, dass man den ausrangierten Christbaum auch dem Zoo überlassen kann. Die Tiere würden sich darüber freuen. Stimmt das?

Berf: Da ist ein bisschen was dran. Das hat es vor gut einem Jahrzehnt gegeben, dass wir zehn bis zwölf Christbäume dem Kölner Zoo zur Verfügung gestellt haben. Die Elefanten haben gerne mit den Bäumen gespielt. Aber seit diesem Zeitpunkt ist das nicht mehr zum Tragen gekommen. Durch die heutige große Freilauffläche, die die Tiere haben, gibt es andere Beschäftigungsmöglichkeiten, so dass die Zooverwaltung uns da auch nicht mehr angefragt hat.

Das Interview führte Verena Tröster.


Quelle:
DR