Papst-Uni baut Zentrum für Kinderschutz aus

Ausbau und Aufwertung

Das Kinderschutzzentrum CCP an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom wird institutionell aufgewertet und ausgebaut. Es soll in ein neues Institut für Anthropologie überführt werden, das im September offiziell eröffnet wird.

Symbolbild Missbrauch / © 271 EAK MOTO (shutterstock)

Wie der Rektor der Universität, Pater Nuno da Silva Goncalvez, mitteilte, soll das CCP in ein neues "Institut für Anthropologie - Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen" (IADC) überführt werden.

Es erhält einen eigenen Lehrkörper und ermöglicht neben den bisherigen Abschlüssen Diplom und Lizenziat auch eine Promotion in Anthropologie. Neben den Hochschulgremien habe unlängst auch die vatikanische Bildungskongregation entsprechenden Pläne gebilligt, so der Rektor. Offiziell eröffnet wird das neue IADC am 1. September; es übernimmt dann alle Bereiche des CCP.

Im Jahr 2012 gegründet

Gegründet wurde das Kinderschutzzentrum 2012 von der Gregoriana, der Erzdiözese München-Freising sowie der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universitätsklinik Ulm.

Während einer dreijährigen Pilotphase bis Ende 2014 war München Sitz des Zentrums; Anfang 2015 siedelte das CCP nach Rom an die Universität über. Das Zentrum ist Teil des Psychologischen Instituts der Gregoriana und gehört mittlerweile zu den führenden Einrichtungen weltweit, die sich mit Missbrauchsprävention und -aufarbeitung befassen.

Online-Studienkurse im Angebot

Seit Februar 2016 bietet das CCP einen Diplomstudiengang an für Personen, die im Bereich Kinderschutz und Missbrauchsprävention tätig sind. Später kam ein zweijähriger Lizenziats-Studiengang dazu. Zudem unterhält die Einrichtung Kooperationen mit Partnern in anderen Ländern, bietet Online-Studienkurse an.

Die Absolventen bilden inzwischen ein internationales Experten-Netzwerk. Dozenten-Team wie auch Studienteilnehmer sind international; Leiter des CCP ist der deutsche Psychologe und Jesuit Hans Zollner.


Päpstliche Universität Gregoriana / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Päpstliche Universität Gregoriana / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA