UFA plant Serie über Vatileaks-Skandal und Papst-Rücktritt

In die innersten Zirkel des Vatikan eindringen

Das Berliner Filmunternehmen UFA plant eine internationale 6-teilige Serie über den Vatileaks-Skandal und den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. Das Projekt basiert auf dem 2012 publizierten Enthüllungsbuch des Journalisten Gianluigi Nuzzi.

11. Februar 2013: Papst Benedikt XVI. verkündet seinen Rücktritt / © Osservatore Romano (KNA)
11. Februar 2013: Papst Benedikt XVI. verkündet seinen Rücktritt / © Osservatore Romano ( KNA )

Das Buch trägt den Titel "Sua Santita" - Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Benedict XVI".

Nuzzi sei auch Berater des Filmprojekts, das von UFA-Fiction-Geschäftsführer und Produzent Markus Brunnemann ("Charite", "Romy") und Produzent Peter A. Weckert ("Francesco und der Papst", "Die heilige Hure") vorbereitet werde, hieß es.

Brunnemann erklärte dazu, der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. sei eines der einschneidendsten Ereignisse in der 2.000-jährigen Kirchengeschichte und in dieser Form einmalig. "Wir wollen die Umstände beleuchten, die zu diesem außergewöhnlichen Schritt geführt haben."

Tief in die innersten Zirkel des Vatikan eindringen

Weckert betonte, Nuzzi untersuche seit mehr als 20 Jahren als Investigativ-Journalist die Skandale des Vatikanstaates. Die Serie wolle tief in die innersten Zirkel des Vatikan eindringen. "Es entsteht ein aufwendiger Serien-Thriller über die Geheimnisse um den Verrat an Papst Benedikt XVI."

Nuzzi hatte mit seinem Buch "Seine Heiligkeit" zum Vatileaks-Skandal beigetragen, weil er vertrauliche Dokumente aus dem Vatikan veröffentlichte. In seinem 2015 erschienenen Buch "Alles muss ans Licht" prangerte er fragwürdige Einnahmen bei Selig- und Heiligsprechungen sowie Fälle von Bereicherung und Vertrauensbruch im Vatikan an.

2015 begann im Vatikanstaat ein Prozess wegen der Enthüllungen, bei dem auch Nuzzi wegen Mittäterschaft am Hochverrat vatikanischer Geheimnisträger angeklagt war. 2016 sprach ihn die zuständige Strafkammer frei.


Quelle:
KNA
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