Rom will 86 Euro für Prozession

"Steuer für den Glauben"

Für die Karfreitagsprozession bezahlen? Dagegen protestierten mehrere Geistliche des östlichen Stadtbezirks Roms bei der Bezirksbürgermeisterin.

Andacht mit historischem Hintergrund / © Romano Siciliano (KNA)
Andacht mit historischem Hintergrund / © Romano Siciliano ( KNA )

In Rom hat eine Gebührenforderung der Kommune für kirchliche Prozessionen Irritationen hervorgerufen. Die Verwaltung des Bezirks IV im Osten der Stadt hatte 18 katholischen Pfarrern mitgeteilt, sie müssten für die traditionellen Karfreitagsprozessionen in diesem Jahr 86 Euro bezahlen, wie italienische Medien am Sonntag berichteten. Begründet worden sei die Forderung damit, dass es sich um eine Nutzung öffentlichen Raums handele.

Dagegen demonstrierten einige Geistliche des östlichen Stadtbezirks bei der Bezirksbürgermeisterin von der populistischen "Fünf Sterne Bewegung", Roberta Della Casa. Das sei eine "schöne Steuer auf den Glauben", zitierte die italienische Tageszeitung "La Repubblica" aus einem Brief von Don Fabrizio Biffi an Della Casa. "Vielleicht könnte man auch eine Steuer für den Tabernakel in der Kirche in Erwägung ziehen."

Die Bezirksbürgermeisterin teilte mit, es handele sich um ein "Missverständnis" und kündigte eine "interne Untersuchung" an. Die städtischen Vorschriften sähen nur für Pfarrfeste auf öffentlichen Plätzen Gebühren vor, so Della Casa.


Quelle:
KNA