Papst kritisiert bei Generalaudienz Wahrsagerei

Kein Trost in falschen Hoffnungen

Papst Franziskus hält nichts von Wahrsagerei. Es sei eine "Dummheit", sich von Hellsehern die Zukunft aus der Hand oder aus Karten vorhersagen zu lassen, sagte er am Mittwoch in seiner Generalaudienz. Man bezahle Geld für falsche Hoffnungen.

Papst Franziskus / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Papst Franziskus / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Der Papst räumte ein, er selbst sei einst in Buenos Aires zu einem Wahrsager gegangen, der ihm die Karten gelegt habe. Franziskus warnte in seiner Ansprache davor, Trost in falschen Hoffnungen zu suchen. Dazu zählten nicht nur Geld und Macht, sondern auch "oberflächliche Ideen", die für absolut erklärt würden.

Wer sich auf solche Götzen stütze, werde eben wie sie hohl, flüchtig und unnütz. Man verlerne dadurch zu helfen, Dinge zu verändern, zu lächeln und zu lieben. Alle hingegen, die Gott vertrauten, würden zu dessen Söhnen und Töchtern und dürften an einem göttlichen Leben teilhaben.

Weiter kritisierte der Papst Körperkult und Schönheitswahn. Auch hier gehe es um falsche Hoffnungen. Als Beispiel berichtete er von einer Frau, die ihr Kind abgetrieben habe, nur um ihre gute Figur nicht zu verlieren. "Das sind Götzen, die uns auf den falschen Weg führen und nicht glücklich machen", so der Papst.

Papst: Generalaudienzen sind kostenlos

Franziskus hat außerdem vor Betrügern gewarnt, die Einlasskarten für seine Generalaudienzen verkaufen. Der Einlass sei kostenlos, betonte er am Mittwoch zum Abschluss seiner Generalaudienz in der Audienzhalle. Wer Einlasskarten für Geld abgebe, sei ein Verbrecher. Der Papst verwies darauf, dass sich auf den Karten in mehreren Sprachen ein Hinweis auf ihre Unentgeltlichkeit befinde.

Für die Teilnahme an einer der wöchentlichen Generalaudienzen des Papstes auf dem Petersplatz oder in der Audienzhalle sind Einlasskarten erforderlich. Diese sind bei der Präfektur des Päpstlichen Hauses erhältlich. Rom-Besucher aus dem deutschsprachigen Raum können die Karten auch im deutschen Pilgerzentrum in Rom bekommen.


Quelle:
KNA