Restaurierung im Kartensaal der Vatikanischen Museen beendet

Deckenfresken erstrahlen wieder

Nach vier Jahren sind die Restaurierungen des Kartensaals der Vatikanischen Museen offiziell abgeschlossen. Sechs Millionen Besucher pro Jahr durchschreiten laut Paolucci jährlich den Kartensaal auf dem Weg zur Sixtinischen Kapelle.

Kartensaal der vatikanischen Museen / © Anton Fuchs (KNA)
Kartensaal der vatikanischen Museen / © Anton Fuchs ( KNA )

Wie der Museumsdirektor Antonio Paolucci in der Vatikanzeitung "Ossservatore Romano" schreibt, kosteten die Arbeiten zwei Millionen Euro und wurden vom amerikanischen katholischen Verein "Patrons of the Arts" finanziert.

Im Auftrag von Papst Gregor XIII. (1572-1585) war der Saal in den vatikanischen Museen in den Jahren 1580-1581 mit 40 Landkartenfresken auf 1.200 Quadratmetern dekoriert worden. Sie zeigen verschiedene Teile Italiens und enthalten laut Paolucci im Kern bereits den "modernen Gedanken" eines geeinten Italiens - "nicht durch die Politik, sondern durch Geschichte, Kultur und Religion".

Kuriose Fundstücke bei Restaurierungsarbeiten

Laut den Vatikanischen Museen arbeiteten 16 Restauratoren seit dem 17. September 2012 daran, die Landkartenfresken und ihre Details wieder gut erkennbar zu machen. Dabei wurden auch kuriose Fundstücke entdeckt, etwa eine Münze aus dem 17. Jahrhundert, die vermutlich ein Restaurator bei früheren Arbeiten als Hinweis für seine Nachfolger dort hinterlassen hatte.

Die Restaurierung des Kartensaals ermöglichte ein genaues Studium der verwendeten Malweise und wurde durch kunsthistorische Forschungen zum Kartensaal ergänzt. Damit die Besucher auch während der Restaurierung den Saal begehen konnten, wurden die Arbeiten immer nur abschnittsweise durchgeführt.


Quelle:
KNA