Papst Franziskus zur Pfingstmesse in Rom

Auf den Heiligen Geist vertrauen

Pfingsten ist nach den Worten von Papst Franziskus kein Fest der bloßen Erinnerung an ein einmaliges Ereignis von vor 2.000 Jahren. Das Wirken des Heiligen Geistes dauere bis heute an.

Papst Franziskus während der Pfingstmesse (dpa)
Papst Franziskus während der Pfingstmesse / ( dpa )

In seiner Pfingstmesse im Petersdom sagte Papst Franziskus, dass sich Pfingsten nicht nur auf einen Augenblick im Leben der Jünger Jesu beschränke.

Christus habe nicht aufgehört, seiner Kirche den Heiligen Geist zu senden. Dieser führe die Gläubigen als "Meister des Lebens" auf dem rechten Weg durch Höhen und Tiefen. Er wecke in ihnen das Verständnis für Jesu Worte und bewirke, dass Menschen einen brüderlichen Dialog miteinander führten.

Ein Christ ohne Erinnerung sei kein echter Christ, führte Franziskus im Petersdom aus. Ein solcher bleibe im Augenblick gefangen und unfähig, sein Leben als Teil der Heilsgeschichte zu begreifen. Der Heilige Geist hingegen trage als "lebendes Gedächtnis der Kirche" zu einem tieferen Verständnis der Gegenwart im Lichte von Jesu Worten bei. So fördere er eine Weisheit des Herzens".

Der Heilige Geist helfe auch dabei, die anderen als Brüder und Schwestern anzuerkennen, sagte der Papst weiter. Er fördere, dass Menschen freundschaftlich und innig miteinander sprächen und die Ängste und Hoffnungen des Anderen verstünden.

Als weiteres Wirkungsfeld des Heiligen Geistes nannte der Papst die Prophetie. Diese lege Ungerechtigkeiten und Widersprüche offen, so Franziskus. Sie tue dies jedoch stets mit Milde und in einem konstruktiven Sinn.

Heute Abend steht im Vatikan dann ein Nahost-Friedensgebet an. Dazu werden Papst Franziskus, der israelische Präsident Peres, Palästinenserpräsidente Abbas sowie Patriarch Bartholomaios zusammenkommen.

Auf domradio.de können Sie das Friedensgebet live verfolgen!

 

Quelle:
KNA