Der religiöse Ursprung des arbeitsfreien Sonntags geht auf die biblischen Zehn Gebote zurück. "Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht", heißt es im fünften Buch Moses über den Sabbat (hebräisch: schabbat = ruhen).
Dieser jüdische Feiertag beginnt bereits am Freitagabend und dauert bis zum Abend des Samstages. Im Christentum wurde der Sabbat durch den Sonntag - dem Tag der Auferstehung Jesu Christi - abgelöst.
Nach dem Verständnis der christlichen Kirchen gibt der freie Sonntag den Menschen Zeit für Besinnlichkeit und christliche Gemeinschaft. Der Besuch eines Gottesdienstes gilt dabei als wichtig. Der römische Kaiser Konstantin erhob den Sonntag im Jahr 321 zum Ruhetag. Auch Sklaven sollten am Gottesdienst teilnehmen können. Für Landwirte galten allerdings Ausnahmen. (dpa)
03.11.2020
Die evangelische und katholische Kirche in Bonn haben vor dem Hintergrund der Pandemie und den coronabedingten Einbußen im Einzelhandel Verständnis für verkaufsoffene Sonntage in der Adventszeit geäußert. Diese sollten aber eine Ausnahme bleiben.
Da mit zusätzlichen Sonntagsöffnungen Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen gesichert werden sollten, könne man das Vorgehen einmalig tolerieren, teilten die beiden Kirchen am Dienstag in Bonn in einer gemeinsamen Erklärung mit. "Der Einzelhandel leidet sehr unter der Corona-Pandemie", erklärte der katholische Stadtdechant Wolfgang Picken.
Aus Sicht der Kirchen müsse eine Sonntagsöffnung der Geschäfte allerdings eine Ausnahme bleiben, betonte Picken. Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Bonn, Dietmar Pistorius, erklärte, es müsse darauf geachtet werden, dass der Sonntagsschutz nicht weiter aufgeweicht werde und "aus der Ausnahme Erwartungen an zukünftige Vereinbarungen abgeleitet werden".
Öffnung der Geschäfte an allen Adventssonntagen geplant
"Der Sonntag ist und bleibt ein hohes und schützenswertes Gut für die Menschen und unsere Gesellschaft", erklärten die beiden Kirchenvertreter. Zusätzliche Ladenöffnungen an Sonntagen bedeuteten zusätzliche Arbeitszeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sie bedeuteten weitere Unruhe in einer ohnehin sehr unruhigen Zeit. Dennoch müsse man in Zeiten wie diesen auch die andere Seite sehen. Die Stadt Bonn plant den Angaben nach eine Öffnung der Geschäfte an allen Adventssonntagen.
Der religiöse Ursprung des arbeitsfreien Sonntags geht auf die biblischen Zehn Gebote zurück. "Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht", heißt es im fünften Buch Moses über den Sabbat (hebräisch: schabbat = ruhen).
Dieser jüdische Feiertag beginnt bereits am Freitagabend und dauert bis zum Abend des Samstages. Im Christentum wurde der Sabbat durch den Sonntag - dem Tag der Auferstehung Jesu Christi - abgelöst.
Nach dem Verständnis der christlichen Kirchen gibt der freie Sonntag den Menschen Zeit für Besinnlichkeit und christliche Gemeinschaft. Der Besuch eines Gottesdienstes gilt dabei als wichtig. Der römische Kaiser Konstantin erhob den Sonntag im Jahr 321 zum Ruhetag. Auch Sklaven sollten am Gottesdienst teilnehmen können. Für Landwirte galten allerdings Ausnahmen. (dpa)