Malteser: Mehr Hilfe für Familien mit schwerstkranken Kindern

Belastung für Eltern und Geschwister hoch

Für Kinder und Jugendliche, die schwerst erkrankt sind und sich mit dem Sterben auseinandersetzen müssen, ist die Unterstützung der Familie unverzichtbar. Um diese Belastung tragen zu können, brauchen Eltern und Geschwister Unterstützung.

Die Familie ist die tragende Stütze für schwer erkrankte Kinder / © Beenicebeelove (shutterstock)
Die Familie ist die tragende Stütze für schwer erkrankte Kinder / © Beenicebeelove ( shutterstock )

Zum "Tag der Kinder- und Jugendhospizarbeit" am 10. Februar fordern die Malteser mehr psycho-soziale Unterstützung für Familien mit schwerstkranken Kindern. Diese Familien konzentrieren sich fast ausschließlich auf das kranke Kinder, wodurch gesunde Geschwister an den Rand gedrängt werden und Eltern unter der Belastung zunehmend ausbrennen, wie der Hilfsdienst in Köln mitteilte. Deswegen seien geschulte Ehrenamtliche, die den Geschwisterkindern Zeit und Raum geben, ihre Wünsche zu leben, ebenso wichtig wie das Gesprächsangebot von psychologischen Fachkräften und Seelsorgern für Väter und Mütter.

Familie ist zentraler Baustein

"Die psycho-soziale Balance der Familie ist sehr wichtig", erklärte der Leiter der Fachstelle Hospizarbeit, Palliativ- und Trauerarbeit, Dirk Blümke. "Sie ist zentraler Baustein, damit dem schwerkranken Kind oder Jugendlichen am besten geholfen und die körperliche und seelische Gesundheit seiner Angehörigen bewahrt wird."

Die Malteser haben den Angaben nach im vergangenen Jahr 450 Kinder und Jugendliche und mehr als 1.600 Angehörige begleitet. In den Kinder- und Jugendhospizdiensten der Organisation arbeiteten 770 ehrenamtliche Hospizhelfer.

Laut dem Deutschen Kinderhospizverein sind rund 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland lebensverkürzend erkrankt. Die Zahl basiere auf einer Schätzung, da die Erkrankungen in der Regel nicht meldepflichtig seien und deshalb keine genauen Daten erhoben werden könnten.


Quelle:
KNA